Orthopädie

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Barmherzige Schwestern

Kinder- und Neuroorthopädie

Kinderorthopädie

Die Kinderorthopädie beschäftigt sich mit dem Erkennen und Behandeln von angeborenen oder erworbenen Erkrankungen, Verletzungen sowie Fehlstellungen der Extremitäten und der Wirbelsäule bei Kindern und Jugendlichen, wobei die Behandlungsgrenze am Ende des 18. Lebensjahres liegt.

Die Besonderheit der Kinderorthopädie liegt darin, dass sich die Krankheitsbilder oft wesentlich von jenen des Erwachsenenalters unterscheiden und innerhalb der Gruppe der Null bis Achtzehnjährigen wiederum sehr unterschiedliche Krankheitsbilder mit sehr unterschiedlichen Therapienotwendigkeiten bestehen.

Das starke Wachstum, das in dieser Lebensphase stattfindet, bietet die einzigartige Möglichkeit durch Wachstumslenkung dauerhafte Verbesserungen, die ein Leben lang anhalten können, herbeizuführen.

Umgekehrt kann das Unterlassen einer entsprechenden Behandlung in dieser Lebensphase zu schwerwiegenden, lebenslangen Deformierungen führen. Bekannte Beispiele für dieses wachstumslenkende Vorgehen sind: Die Behandlung der unreifen Säuglingshüfte mit Abspreizung oder auch die Gipsbehandlung eines angeborenen Klumpfußes.

Voraussetzung dafür ist eine frühe Diagnosestellung und Therapieeinleitung, das Prinzip der Wachstumslenkung wird auch oft mit minimal invasiven operativen Techniken kombiniert.

Zum Beispiel ist dies sehr wirksam bei Beinlängendifferenzen und X-Beinen. Es bleiben jedoch auch Krankheitsbilder, bei denen ein aufwändigerer chirurgischer Eingriff auf Dauer die bessere Lösung darstellt.

In diesen Fällen arbeiten wir eng mit den Narkose- und Kinderärzt*innen zusammen, um eine optimale Betreuung des Kindes während des Krankenhausaufenthaltes zu gewährleisten. Nach dem Krankenhausaufenthalt muss auch für eine ausreichend gesicherte Rehabilitation oder Physiotherapie gesorgt werden.

Kinderorthopädie

 

Neuroorthopädie

Ein großer Sektor in der Kinderorthopädie stellt die Behandlung von beeinträchtigten Kindern dar. Hier stehen oft neurologische Probleme im Vordergrund. Diesen Bereich nennt man Neuroorthopädie. Die Behandlung eines beeinträchtigten Kindes erfordert viel Erfahrung und vor allem auch eine gute Zusammenarbeit von Kinderärzti*innen, Neurolog*innen, Psycholog*innen, Physio- und Ergotherapeut*innen.

Bei vielen Kindern treten hier Probleme an Muskeln und Gelenken auf, die die Mobilität deutlich beeinträchtigen können. Sind Muskeln und Bänder zu schwach können neben einer Physiotherapie und Trainingstherapie Schienen, Mieder und speziell gefertigte Schuhe eine Erleichterung bringen. Liegt eine zu hohe Muskelspannung vor, werden neben Dehnungsübungen und Dehnungsschienen öfter auch Medikamente notwendig sein. Nicht selten müssen sich diese Kinder im Laufe des Lebens jedoch auch Operationen unterziehen.

Durch regelmäßige Kontrollen soll hier sichergestellt werden, dass der optimale Operationszeitpunkt eingehalten wird. In der Neuroorthopädie kann durch einen rechtzeitigen operativen Eingriff oft die Größe und der operative Aufwand, somit auch die notwendige Rehabilitationszeit deutlich kleiner gehalten werden, als wenn zu spät chirurgisch interveniert wird.