Spitzenmedizinischer Schwerpunkt Herz

Herzinfarkt / Instabile Angina Pectoris

Schwerpunkt Herz

Ansprechpersonen

OA Dr. Martin Schmid, Interne 2
OA Dr. Martin Schmid
Leitung Herzkatheterlabor
Sturmberger_Thomas
OA Dr. Thomas Sturmberger
Leitung Herzkatheterlabor, Stationsführung 8A

Symptome

Beklemmungsgefühl, Druck, brennender Schmerz hinter dem Brustbein – bei „stabiler koronarer Herzkrankheit“ vorwiegend bei körperlicher Anstrengung oder emotionalem Stress. Treten die Beschwerden aus der Ruhe heraus auf und sind anhaltend, besteht eine instabile Angina pectoris und der Verdacht auf einen akuten Herzinfarkt. In diesem Fall soll sofort die Rettung gerufen werden und eine Akutaufnahme in ein Krankenhaus mit Möglichkeit zum Herzkatheter veranlasst werden.
 

Diagnose und Therapie

Der akute Herzinfarkt wird durch den Verschluss einer Herzkranzarterie verursacht: dabei geht das Herzmuskelareal, das von dieser Arterie versorgt wurde, zugrunde und wird dann durch eine Narbe ersetzt. Der Herzinfarkt stellt grundsätzlich einen absoluten Notfall dar, es kann zu lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen mit Herzstillstand kommen, zu Pumpversagen des Herzens und anderes mehr. Daher ist die notfallmäßige Einweisung von Infarktpatient*innen in ein Krankenhaus notwendig.

Eine Akutintervention mittels Herzkatheter kann das verschlossene Gefäß wieder eröffnen und die Blutversorgung vom bedrohten Herzmuskel wieder herstellen. „Zeit ist Muskel“: Die Wiedereröffnung des Gefäßes im Herzkatheter mittels Dilatation (= Gefäßaufdehnung) und STENT-Implantation (Einbringen einer Gefäßstütze in das zuvor verschlossene Gefäß) soll möglichst rasch nach dem Schmerzbeginn im Infarkt geschehen, je früher umso mehr Herzmuskel kann vor der Vernarbung gerettet werden, ab der 12. bis 24. Stunde nach Schmerzbeginn im Infarkt ist kaum mehr ein Nutzen von der Akutintervention zu erwarten.

Nach der Akut-Behandlung eines Herzinfarkts ist in aller Regel eine dauerhafte medikamentöse Therapie notwendig: Aspirin (= Thrombo-ASS oder Herzschutz-ASS) in Kombination mit neueren Blutplättchenhemmern (Brilique, Efient, Plavix oder Clopidogrel), um eine Stentthrombose (= Gerinnselbildung im Stent mit neuerlichem Verschluss der Herzkranzarterie) zu verhindern.

Eine weitere sinnvolle Maßnahme ist die Senkung des Cholesterinspiegels mittels Statinen (z.B.: Atorvastation, Rosuvastatin) auf einen LDL-Zielwert von 55mg/dl oder darunter, Beta-Blocker zum Schutz des Herzens und zur Blutdrucksenkung, eine exakte Einstellung des Blutdrucks und im Falle einer schon eingetretenen Pumpschwäche des Herzens sogenannte ACE-Hemmer, ARBs, MRAs und SGLT2-Hemmer zur Stabilisierung und Verbesserung der Pumpfunktion.

Herzinfarkt

Prävention

Ganz wesentlich ist vor allem der eigene Beitrag zum Erhalt der Gesundheit durch Stopp des Rauchens, adäquate Bewegung, Gewichtsreduktion sofern Übergewicht vorliegt sowie einer Teilnahme an Rehabilitationsprogrammen.

 

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