Die Klostergründung der Elisabethinen Wien

Wohltätige Damen des hohen Adels in Wien beschlossen gegen Ende des 17. Jahrhunderts, ein Kloster mit angeschlossenem Spital zu stiften. Die Wahl fiel auf die Elisabethinen, die schon zu dieser Zeit einen ausgezeichneten Ruf genossen. Bereits im Jahr 1698 wurden die ersten Schritte eingeleitet. Doch die Durchführung der Pläne sollte noch einige Jahre dauern. Notwendige Einwilligungen ließen auf sich warten und es ist dem Durchhaltevermögen und dem Gottesvertrauen der Schwestern aus Graz zu verdanken, dass im Jahr 1709 die Neuerrichtung einer Niederlassung in Wien genehmigt wurde. Das Haus „Schwarzer Ochse“ in der Ungergasse (heute Nr. 37) wurde gekauft. Die Freude der Ordensschwestern währte allerdings nur kurz. Das Haus erwies sich als zu klein. Nach sieben Wochen machten sie sich auf die Suche nach einer neuen Wohnstätte. Unterstützung erhielten sie von Dr. von Thron, einem Arzt aus der Nachbarschaft. Er trat den Elisabethinen Räumlichkeiten in seinem Haus am Rennweg (heute Nr. 25) ab. Damit war ein Durchbruch gelungen. Am 25. Dezember 1709 erhielt die Oberin die Erlaubnis der Regierung „im thronischen Haus ihr Institut zu errichten und armen, kranken Weibspersonen zu dienen, bis sie auf bereits erhaltenen allergnädigsten Consens mit eigenem Gebäude sich versehen haben werde“.
Mutter Maria Josepha bat das Fürsterzbischöfliche Consistorium in Salzburg um die Erlaubnis, mit fünf Schwestern für immer nach Wien zur Errichtung eines Frauenklosters samt Hospital übersiedeln zu dürfen. Am 1. März 1710 reisten die sechs Schwestern von Graz nach Wien. Sie bildeten den Kern des neuen Konvents.
Dieses Mal ging alles überraschend schnell: Das Haus „Schwarzer Ochse“ wurde wieder verkauft. Die großzügige Stifterin Fürstin Maria Antonia Montecuccoli erwarb für die Elisabethinen den Grund und das Gebäude an der Landstraße. Die Ordensfrauen adaptierten die Räumlichkeiten für ihre Bedürfnisse und zogen am 8. April 1710 ein. Keine drei Wochen später – am 25. April 1710 – nahmen sie die ersten Kranken auf.
Die Klostergründung der Elisabethinen Linz

Ernestine von Sternegg, eine Hofapothekerstochter aus Wien, wollte mit ihrem Vermögen ein Elisabethinenkloster gründen. 1745 erhielt sie von Kaiserin Maria Theresia dazu die Erlaubnis. Das Los entschied, dass die Neugründung zur „Beherbergung kranker Dienstboten“ in Linz entstehen sollte. Am 17. Juli 1745 traf Ernestine von Sternegg mit drei Schwestern des Wiener Konvents in Linz ein. 1752 trat Anna von Baumbach, Sr. M. Josefa, ins Kloster ein. Mit ihrem Vermögen konnte die Kirche und das Kloster vollendet werden. Sie ist die 2. Stifterin des Linzer Klosters. Aus dem ersten Krankensaal mit sechs Betten ist bis dato ein Krankenhaus mit knapp 500 Betten gewachsen, das im Jahr 1926 das Öffentlichkeitsrecht erlangt hatte. Diese Entwicklung zeigt deutlich, die weit zurückreichende enge Verbindung von Konvent und Krankenhaus.
Wenn Sie mehr über die Gründungsgeschichte wissen möchten, wenden Sie sich an Sr. M. Rosa und Sr. Ursula, sie helfen Ihnen gerne weiter.
Sr. M. Rosa
Tel.: +43 / 732 / 7676 / 5396
E-Mail: sr.rosa(at)elisabethinen.or.at
Sr. M. Ursula
Tel.: +43 / 732 / 7676 / 2368
E-Mail: sr.ursula(at)elisabethinen.or.at