Blasenkrebs

Schwerpunkt Niere, Blase, Prostata

Ansprechperson

Thomas Höfner
Prim. Priv.-Doz. Dr. Thomas Höfner FEBU
Abteilungsleitung Urologie

In Österreich erkranken jährlich rund 1.500 Menschen an Blasenkrebs. In der öffentlichen Diskussion ist das Blasenkrebskarzinom deshalb weniger präsent als andere Tumorerkrankungen – die Fachwelt spricht oftmals vom „vergessenen Karzinom“.

Spezialisten für Blasenkrebs

Die urologische Abteilung des Ordensklinikum Linz, dem onkologischen Leitspital in Oberösterreich, ist spezialisiert auf Erkrankungen von Niere, Blase und Prostata und bietet seinen Patient*innen bei einem Blasenkarzinom spitzenmedizinische Betreuung.

Risikogruppen

Männer sind von der Krankheit häufiger betroffen als Frauen. Bei Frauen ist der Blasenkrebs zum Zeitpunkt der Diagnose jedoch oft bereits in einem fortgeschrittenen Stadium, was die Behandlungsmöglichkeiten erschwert.

Das Karzinom der Blase betrifft in erster Linie:

  • Raucher*innen
  • Berufsgruppen, die viel mit Farben, Lacken und anderen tumorfördernden Substanzen zu tun haben
  • Chronische entzündliche Reize, bspw. langjährige Dauerkatheterträger*innen

 

Es entsteht aus der innersten Gewebsschicht, die unseren Harntrakt auskleidet, dem Urothel. Darum heißen diese Karzinome Urothelkarzinome.
 

Symptome

Ein Blasenkarzinom kommt schleichend, ohne auffällige Symptomatik im Sinne von Schmerzen, Brennen, Fieber oder sonstigen Veränderungen beim Harnlassen. Das Leitsymptom der Blasenkarzinome ist schmerzloses Blut im Harn.

 

Diagnostik

Ob nun sichtbares Blut oder nur Blut im Streifentest gesehen bzw. nachgewiesen wurde, ist nicht relevant. Es muss auf jeden Fall eine Abklärung erfolgen. Diese besteht aus:

  • der Spiegelung der Harnblase durch die Urologie
  • einer Darstellung des harnableitenden Systems mit Kontrastmittel auf der Radiologie

Die Abnahme einer Spülflüssigkeit und Begutachtung durch die Pathologie kann bei der Entscheidungsfindung behilflich sein.
 

Therapie

Handelt es sich tatsächlich um eine Form des Blasenkrebs, sind je nach Fortschritt der Krankheit Therapien nötig:

  • das operative Entfernen des Blasentumors
  • eine Entfernung der Blase
  • eine Chemo- oder Immuntherapie

 

Die Therapie der Wahl ist das operative Abtragen der Blasentumore durch ein Endoskop über die Harnröhre. Ist der Krebs sehr weit fortgeschritten, kann eine Entfernung der Blase notwendig werden. In den meisten Fällen ist jedoch eine Abtragung, falls notwendig mit anschließenden Rollkuren, ausreichend.

Ist auch hier die Operation nicht ausreichend, bzw. zeigt der Krebs bereits Ableger in anderen Organen, so ist eine systemische (im gesamten Körper wirksame) Therapie erforderlich. Hier kommen neben der herkömmlichen Chemotherapie auch ganz neue Medikamente zum Einsatz. Die Immuntherapie hält auch hier Einzug – mit teilweise sehr gutem Erfolg. Zahlreiche neue Medikamente stehen unserer Abteilung durch Studienteilnahme auf diesem Gebiet zur Verfügung. Auch bei Onkoboards und anderen Besprechungen sind Studienärzt*innen und unsere Studienassistent*innen vor Ort.