Das Zentrum für Tumorerkrankungen ist darum bemüht, die notwendigen Aufenthalte im Spital so kurz wie möglich zu halten. Hierzu wurden entsprechende Versorgungsstrukturen eingerichtet die von Ambulanz, Tagesklinik bis zu einer klassisch stationären Aufnahme reichen. Viele medikamentös zu verabreichende Therapien werden von uns heutzutage ambulant oder in der Tagesklinik verabreicht. Die Tagesklinik ist dabei ein Bindeglied zwischen der stationären und ambulanten Versorgung, in der die Patient*innen tagsüber behandelt und nach entsprechender Therapie und Nachbeobachtung am selben Tag wieder nach Hause entlassen werden können. In den freundlich gestalteten Räumlichkeiten mit medizinischer Ausstattung am neuesten Stand der Technik, werden die notwendigen Therapien durchgeführt.

Tumorzentrum
Ambulanz, Tagesklinik & Station
Abteilungen & Institute
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Im Onkologischen Schwerpunktkrankenhaus ist die Allgemein- und Viszeralchirurgie spezialisiert auf Tumorchirurgie. Das Hauptaugenmerk liegt hier vor allem im gastrointestinalen Bereich (Darm- und Pankreaszentrum). Im Brust-Gesundheitszentrum werden die Patient*innen mit gut- und bösartigen Erkrankungen der Brust diagnostiziert, therapeutisch behandelt und nachgesorgt. Durch den Einsatz modernster operativer Verfahren wie der minimal-invasiven Chirurgie ist eine raschere Genesung möglich.
Dermatologie
An der Abteilung für Dermatologie behandeln wir unsere Patient*innen nach den neuesten Erkenntnissen der medizinischen Forschung und gemäß anerkannter Leitlinien. Darüber hinaus bemühen wir uns, unsere Patient*innen im Sinne der biopsychosozialen Medizin ganzheitlich zu betreuen. Das bedeutet, dass wir die Entstehung und den Verlauf der Erkrankung ganzheitlich betrachten und dabei nicht nur auf körperliche Befunde achten, sondern auch seelische, soziale und kulturelle Einflussfaktoren die nötige Aufmerksamkeit widmen und in die Behandlung einbeziehen.
Gynäkologie
Eine der größten gynäkologischen Abteilungen Österreichs verfügt über ein breites Angebot. Neben Zentren wie dem Gynäkologischen Tumorzentrum und Beckenboden-Zentrum stehen bestens ausgebildete Ärztinnen* & Ärzte* und Mitarbeiter*innen der Pflege für Fragen und Anliegen bereit. Ein Erfahrungsaustausch
mit anderen Fachdisziplinen wird an der gynäkologischen Abteilung
großgeschrieben. Supportive Bereiche werden auch in den etablierten
Spezialambulanzen (Endometriose- und Myomzentrum, Dysplasieambulanz)
angeboten.
HNO
Nahezu 30. 000 Patient*innen werden jährlich an der Abteilung für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde stationär und ambulant behandelt. Ein Schwerpunkt ist die Versorgung von Patient*innen mit Tumoren im Kopf-Hals-Bereich. Bis zu 70 % aller HNO-Tumoren in Oberösterreich werden an der Abteilung diagnostiziert und behandelt. Neben der klassischen chirurgischen Therapie werden CO2-Laser-Resektionen, sowie 3D-navigierte Tumorentfernungen
im Kopf-Hals-Bereich angeboten.
Institut für Physikalische Medizin
Viele Krebspatient*innen leiden bedingt durch die Erkrankung oder Therapie an funktionellen Einschränkungen. Bei verminderter Leistungsfähigkeit, Bewegungseinschränkung, Verspannung, Muskelschwäche, Lymphödem können Therapiemethoden der Physikalischen Medizin optimal eingesetzt
werden. Damit leistet die Physikalische Medizin einen wichtigen Beitrag
zur nachhaltigen Erhöhung der Selbstständigkeit von Krebspatienten und
ist in allen Phasen der Erkrankung durchführbar.
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Internistische Onkologie, Hämatologie und Stammzellentransplantation
Die Abteilung ist spezialisiert auf die Diagnostik und Behandlung von Blut-, Lymphgewebe- und Krebserkrankungen. Jede Behandlung wird auf den Patient*innen individuell angepasst. Neben der klassischen Chemo- und Antihormontherapie finden auch Immun- bzw. Antikörpertherapien Anwendung.
Die Abteilung Interne I hat für diese speziellen Aufgaben zwei Speziallabors eingerichtet, das Labor für hämatologische Spezialdiagnostik sowie
das Labor für Molekularbiologie und Tumorzytogenetik.
Nähere Infos zu Ihrer Behandlung im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern
Nähere Infos zu Ihrer Behandlung im Ordensklinikum Linz Elisabethinen
Labor für molekulargenetische Diagnostik
Unsere Labore für Molekulargenetische Diagnostik (LMGD) sind ein hochspezialisierter Fachbereich für molekulare Diagnostik bei hämatologischen und onkologischen Erkrankungen und bearbeiten auch tumorzytogenetische Fragestellungen. Die Untersuchungen, die durchgeführt werden, sind ein wichtiger Bestandteil der „Personalisierten Medizin“, bei der die Patient*innen die speziell für sie optimierte Behandlung ihrer Erkrankung erhalten. Wir betreuen alle medizinischen Abteilungen im Ordensklinikum und sind darüber hinaus kompetenter Dienstleister für Zuweiser aus ganz Österreich. Nähere Informationen.
Nuklearmedizin
Der PET - CT ist ein modernes bildgebendes Verfahren, das funktionelle Information über die Stoffwechselaktivität eines Tumors (PET) mit einer räumlichen Information (CT) verbindet. Tumorspezifische PET - Radionuklide ermöglichen eine Frühdiagnostik in der molekularen Ebene.
Eine Therapie des Schilddrüsenkrebses mit hochdosiertem Radiojod wird
an der hauseigenen nuklearmedizinische Therapiestation durchgeführt.
Bei tumorbedingten Knochenschmerzen kann eine Samarium Therapie
wesentlich zur Schmerzlinderung beitragen.
Palliativstation
Eine Krebserkrankung kann schon bei Diagnosestellung weit fortgeschritten und unheilbar sein. Seit dem Jahre 2000 ist eine eigene Palliativstation fester Bestandteil des Krankenhauses. Das interprofessionelle Team der Palliativstation unterstützt und begleitet durch liebevolle und kompetente Zuwendung Betroffene und Angehörige, um auch bei schwerer Krankheit noch bestmögliche Lebensqualität zu erhalten. Die Kontaktaufnahme kann
jederzeit durch Anforderung des palliativen Konsiliardienstes hergestellt
werden.
Pathologie
Die histologische und zytologische Diagnostik am Gewebe (Biopsiematerialien und Operationspräparaten) und an Abstrichpräparaten sowie Ergussmaterialen ist die Basis für eine adäquate zielführende Therapie. Insgesamt werden pro Jahr mehr als 90.000 Untersuchungen durchgeführt.
Die intraoperative Schnellschnittdiagnostik liefert dem Operateur eine zeitnahe Orientierungsdiagnose und hat somit wesentlichen Einfluss
auf die operativen Abläufe.
Plastische und Rekonstruktive Chirurgie
Speziell in der Wiederherstellung der Körperform und -funktion bei oder nach Tumorerkrankungen können mit plastisch-rekonstruktiven Techniken die notwendige Radikalität der Operation mit bestmöglichem ästhetischem und funktionellem Ergebnis vereint werden. Eine enge Zusammenarbeit mit der chirurgischen Abteilung im Bereich der Brustchirurgie kann die Tumorentfernung und den rekonstruktiven Wiederaufbau in einer einzigen Operation ermöglichen.
Diagnostische und Interventionelle Radiologie
Diagnostische und Interventionelle Radiologie
Die Abteilung für Radiologie konzentriert sich neben der Standardversorgung aller ambulanten und stationären Patient*innen vor allem auf die Diagnostik und therapeutischen Interventionen bei Tumorerkrankungen und Gefäßfehlbildungen auf Basis modernster bildgebender Verfahren. Die Implantation von Stents bei Gefäßverschlüssen und in Engstellen, welche durch Tumorwachstum erzeugt werden sind genauso Standardverfahren wie die Bildbeurteilung in der Mammadiagnostik durch Fachärztinnen*/-ärzte*.
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Radio-Onkologie
Die Strahlentherapie zählt neben Operation und medikamentöser Therapie zu den Eckpfeilern der Krebsbehandlung. Durch eine exakte Planung und Lenkung der Strahlen wird Tumorgewebe unter Schonung des gesunden Gewebes gezielt geschädigt. Die erste Bestrahlungsserie wird meist stationär durchgeführt, ja nach Erkrankung ist eine ambulante Weiterbehandlung möglich. Alle innovativen Hochpräzisionsstrahlentherapietechniken
werden angeboten und laufend ausgebaut.
Urologie
Die operativ orientierte urologische Abteilung bietet durch enge und gute Zusammenarbeit mit der Abteilung für Radio-Onkologie und der hämatologisch-onkologischen Abteilung des Hauses fächerübergreifende Behandlung von urologischen Karzinomen an. Der Da-Vinci-Roboter – ein computerassistiertes und roboterunterstütztes Operationssystem – unterstützt bei der minimal-invasiven operativen Entfernung von Prostata- und Nierentumoren.
Ergänzende Angebote
Ernährungsberatung
Gewichtsabnahme im Rahmen einer Erkrankung oder Therapie kommt vor allem durch den Abbau von Muskelmasse zustande. Mit ausreichender ausgewogener Ernährung können Patient*innen diesem aktiv entgegensteuern. Unter Berücksichtigung der Bedürfnisse des Patient*innen werden Ernährungsempfehlungen besprochen. Im Krankenhaus der Barmherzigen
Schwestern besteht für stationäre Patient*innen nach ärztlicher Zuweisung
die Möglichkeit, eine Beratung in Anspruch zu nehmen.
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Psychoonkologie
Die psychoonkologische Betreuung unterstützt sowohl in der Bewältigung der Erkrankung als auch im Umgang mit damit in Verbindung stehenden Problemstellungen. Ziele sind die Unterstützung bei der emotionalen Anpassung, die Entdeckung und Förderung von Ressourcen, der Abbau von behandlungs- und krankheitsbezogenen Belastungen, sowie
die Erhöhung der Lebensqualität.
Betreuung im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern
Komplementärmedizin
Komplementärmedizinische Maßnahmen unterstützen den Patienten während und nach der onkologischen Therapie. Im Rahmen eines persönlichen Gesprächs wird ein individuelles Therapiekonzept erstellt welches den Patienten ermöglicht aktiv an der Krankheitsbewältigung teilzuhaben.
Es dient zur Linderung von Krankheitssymptomen oder Nebenwirkungen und beschleunigt Rehabilitation nach Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie.
Viele Patientinnen und Patienten möchten gerne aktiv an der Krankheits-bewältigung teilhaben und selbst etwas zu ihrer Heilung beitragen. Im Sinne eines ganzheitlichen Behandlungskonzeptes suchen sie auch Hilfe aus dem Bereich der Erfahrungsheilkunde. Die komplementäronkologische Beratungsstelle der gynäkologischen Abteilung bietet (als Einrichtung für alle onkologischen Patienten des Hauses) hierfür fundierte Beratung und Unterstützung.
Komplementäre Maßnahmen kommen aus der Naturheilkunde, der Immunologie, der Molekularbiologie und der Biochemie und werden ergänzend zur Schulmedizin eingesetzt. Sie müssen daher gut auf die konventionelle Therapie abgestimmt werden, um den Erfolg von Standardtherapien nicht zu gefährden.
Mit Hilfe komplementärmedizinischer Maßnahmen sollen Sie als Patient in Ihrer Lebenssituation während und nach der onkologischen Therapie unterstützt werden:
So können etwa Krankheitssymptome gelindert, aber auch Nebenwirkungen der klinischen Therapie gemildert und die Rehabilitation nach Operation, Chemotherapie oder Strahlentherapie unterstützt werden. Viele der komplementären Therapieformen beeinflussen die Immunfunktionen, wodurch eine deutliche Verbesserung Ihrer Befindlichkeit und Lebensqualität erreicht werden kann.
Im Rahmen einer Beratung wird gemeinsam mit dem Patienten ein individuelles Therapiekonzept erstellt und für den Hausarzt mitgegeben, dem die Durchführung der Therapieempfehlungen obliegt. Die Einbindung Ihres Hausarztes ist uns besonders wichtig.
Seelsorge
Seelsorge hat vor allem in einem Ordenskrankenhaus einen hohen Stellenwert in der Begleitung von Patient*innen mit Krebserkrankung. Informationen über Krankheiten und deren Auswirkungen sowie Operationen sind oft mit Angst und Sorge verbunden. Das Team der Krankenhausseelsorge nimmt sich Zeit, um zuzuhören und zu begleiten.
In regelmäßigen Abständen und auf Wunsch besuchen die Mitarbeiter*innen der
Seelsorge Patient*innen auf der Station. Einzelgespräche sind darüber hinaus
auch für Angehörige im Seelsorgebüro möglich.
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Traditionell Chinesische Medizin (TCM)
Ein großer Vorteil der Traditionellen Chinesischen Medizin besteht darin, dass sie nicht nur Krankheiten behandelt, sondern auch den gesamten körperlichen Zustand reguliert und das Immunsystem stärkt, um Erkrankungen vorzubeugen. Sie unterstützt die schulmedizinische Behandlung und hat selbst fast keine Nebenwirkungen. Angeboten wird diese Behandlungsform im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern von Univ.- Prof. Dr. Zuzhi Niu, einem TCM-Spezialisten aus China.
Onkologische Patient*innen, die im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Behandlung sind, können ergänzend zur Schulmedizin Leistungen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) in Anspruch nehmen. Angeboten wird diese Behandlungsform von Univ.-Prof. Dr. Zuzhi Niu, einem TCM-Spezialisten aus der Süd-Chinesischen Provinz Yunnan.
Die Traditionelle Chinesische Medizin ist über 5.000 Jahre alt. Sie basiert sowohl auf einem analytischen Fundament, als auch auf der jahrtausende langen Erfahrung durch Beobachtung. Das Besondere an der TCM ist, dass sie den Menschen in seiner Gesamtheit sieht und immer nach den primären Ursachen einer Krankheit sucht. Sie versucht, die Krankheit an der Wurzel zu packen und nicht nur sicht- und messbare Beschwerden zu heilen.
Ein großer Vorteil der Traditionellen Chinesischen Medizin besteht darin, dass sie nicht nur Krankheiten behandelt, sondern auch den gesamten körperlichen Zustand reguliert und das Immunsystem stärkt, um Erkrankungen vorzubeugen. Sie unterstützt die schulmedizinische Behandlung und hat selbst fast keine Nebenwirkungen.
Was kann die Chinesische Medizin für Brustkrebspatient*innen tun?
- Einige wissenschaftliche chinesische Studien konnten in Kombination mit der TCM eine stärkere Wirkung von Chemotherapie und Bestrahlung nachweisen.
- Durch die Stärkung des Immunsystems bessern sich auch der Allgemeinzustand und das Wohlbefinden.
- Die TCM bewirkt eine Verbesserung der Lebensqualität und hat einen lebensverlängernden Effekt.
- Es gibt viele chinesische Kräuter, die eine so genannte antikarzinogene (= Krebshemmende) Eigenschaft besitzen.
- Häufig auftretende Nebenwirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung lassen sich reduzieren bzw. ganz stoppen. Symptome wie Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, körperliche Schwäche, Schmerzen etc. werden häufig behandelt.
- Die Chinesische Medizin ist auch als Vorsorgemedizin bekannt - sie soll (Neu)Erkrankungen verhindern. Daher lassen sich das Risiko, dass ein Tumor erneut auftritt, sowie die Bildung von Metastasen möglicherweise reduzieren.
- Um Erfolg zu erzielen, ist es notwendig, die TCM-Therapie über einen längeren Zeitraum durchzuführen. Wichtig sind regelmäßige Kontrollen und eventuelle Therapieänderungen.
Frühstückstisch "für Leib und Seele"
Wöchentlicher Frühstückstisch in der onkologischen Tagesklinik
Wer in die onkologische Tagesklinik im Linzer Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern kommt, macht diesen Weg meist nicht gerne. Steht doch dann die ambulante Chemo-Therapie an oder ist die Ungewissheit vor einer Untersuchung oder einer Befundbesprechung eine schwere Last im Gepäck.
Jeden Dienstag und jeden zweiten Donnerstag wird diese Routine von 8.00-10.30 Uhr durch ein kleines, feines Ritual unterbrochen, für das das Team der Krankenhausseelsorge die Idee hatte und das Engagement dazu einbringt: Ein nett gedeckter Frühstückstisch im sonnendurchfluteten Wintergarten der Tagesklinik lädt zu einer kurzen Auszeit vom Patient*innenalltag, zum Kurzurlaub von der Krankheit.
Blumen auf dem Tisch, sich einfach dazusetzen können, sich Zeit nehmen zum Kaffeetrinken und Plaudern oder auch nur zum Zuhören. Alles ohne irgendeine Verpflichtung, jede (r) entscheidet, ob, was und wieviel davon er oder sie selbst in die Runde einbringt. Wohlfühlen und Entspannen steht im Vordergrund. Zum Start gibt es einen kurzen Morgenimpuls. Mitglieder des Seelsorgeteams sind als Gesprächspartner mit am Tisch und nehmen sich Zeit zum Zuhören und Reflektieren. Eine morgendliche Stärkung für Leib und Seele, die von vielen Besuchern der Tagesklinik gerne angenommen wird.