Kopf-Hals Tumorzentrum

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Barmherzige Schwestern

Kehlkopfkrebs

Patient*innen stoßen bei der Recherche zu ihrer Erkrankung im Internet auf vielfältige und oft auch widersprüchliche Informationen. Dies kann für Verunsicherung sorgen. Auf dieser Seite finden Sie geprüfte und seriöse Inhalte über Kehlkopfkrebs, erstellt von unseren Expert*innen. Bedenken Sie bitte, dass diese Informationen ein ausführliches Arztgespräch nicht ersetzen können. 

 

Die häufigste Krebsart im Kopf-Halsbereich ist der Kehlkopfkrebs (Larynx-Karzinom). Nikotin- und Alkoholkonsum sind hauptsächlich Risikofaktoren.

Symptome

Einen wesentlichen Faktor für den Therapieerfolg stellt die Früherkennung und als baldige Behandlung dar.

Die ersten Symptome können sehr unterschiedlich sein, wobei als Hauptsymptom Heiserkeit gilt. Eine raue Stimme, die länger als drei Wochen anhält, ist unbedingt HNO-ärztlich abzuklären.
Weiters könnten Schluckbeschwerden, Fremdkörpergefühl im Hals, kloßige Sprache, chronischer Husten, blutiger Auswurf, Schmerzen beim Sprechen oder Schlucken, die bis zum Ohr ausstrahlen, Atemnot sowie länger andauernder Mundgeruch auftreten.

 

Diagnose

Nach einer ausführlichen Anamnese und einer körperlichen Untersuchung wird eine Spiegelung des Kehlkopfes (Laryngoskopie) durchgeführt, wodurch die Stimmlippenregion und die Kehlkopfschleimhaut beurteilt werden können. Bei Verdacht auf einen bösartigen Tumor erfolgen unter Narkose eine genauere Untersuchung des Kehlkopfes mit einem  Mikroskop sowie eine Biopsie. Erst nach Untersuchung der Gewebeprobe kann eine eindeutige Diagnose gestellt werden. Gleichzeitig wird eine  endoskopische Kontrolle des gesamten Rachenraumes, des Kehlkopfes, der Speiseröhre sowie der Luftröhre und der Bronchien in Vollnarkose durchgeführt. Hierbei wird die gesamte Schleimhaut inspiziert, und weitere tumorverdächtige Areale in Größe und Ausdehnung sowie ihre Lage zu den benachbarten Strukturen beschrieben. Durch bildgebende Untersuchungen wie Ultraschall, Computertomographie oder Kernspintomographie können Lage und Größe des Tumors ermittelt werden.

 

Therapie

Das Vorgehen bei  Kehlkopfkrebsbehandlung hängt von der Art des Tumors, seiner Ausdehnung sowie der Lokalisation ab. Je nachdem stehen Operation, Chemotherapie und Bestrahlung entweder in Kombination oder alleine als Therapiemöglichkeiten zur Verfügung (siehe Menüpunkt Therapie). Die chirurgische Entfernung kann einzelne Teile des Kehlkopfes oder aber auch das ganze Organ betreffen.

  • Teilentfernung
    In früheren Stadien besteht die Möglichkeit mittels transoraler mikrochirurgischer Eingriffe oder Zugänge von außen nur Teile des Kehlkopfes zu entfernen. Bei Operationen über den Mund ist der Laser ein nützliches Operationsinstrument. Schlucken, Atmen und Stimmfunktion werden weniger stark beeinträchtigt. Patient*innen können oft unmittelbar nach der Operation mit dem Stimmtraining beginnen.
     
  • Totalentfernung
    In fortgeschrittenen Stadien der Erkrankungen kann eine Totalentfernung des Kehlkopfes mittels Schnitt am Hals von außen erforderlich sein.
Kehlkopfkrebs