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Ordensklinikum Linz

Vatertag: Männer in der Pflege

Datum: 14.06.2020

#teamordensklinikum

Wir holen zum Vatertag vier Papas in Pflegeberufen vor den Vorhang.

Wolfgang Hamm, Kardiologie

„Als ich 1984 mit der Krankenpflegeausbildung begonnen habe, war man als Mann in einem Pflegeberuf ein Exot“, erzählt Wolfgang Hamm von der Kardiolgischen Ambulanz am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. „Diese Domäne wollte ich durchbrechen. Die Pflege ist kein ‚weiblicher‘ Beruf, sondern ein menschlicher“, sagt der heute 58-Jährige, der mit Frau und Tochter in Kremsmünster lebt. „Ich wusste schon immer, dass ich in einem Gesundheitsberuf arbeiten will.“ Die soziale Ader liegt in der Familie: Seine Tochter Johanna absolviert gerade ein freiwilliges Soziales Jahr. „Mir gefällt das Arbeiten mit Menschen. Mein Vater ist da ein großes Vorbild für mich. Er macht den Pflegeberuf mit Herz und ich bin stolz darauf, was er tagtäglich leistet“, sagt die 20-Jährige.

Vatertag


Michael Kurzmann, Anästhesiologisch Operative Intensivstation

Der Wunsch, im Krankenhaus zu arbeiten, begleitete Michael Kurmann schon lange. „Als ich elf Jahre alt war, wurde mein Bruder nach einem Unfall längere Zeit im Krankenhaus behandelt. Auf der Kinderstation war ein Krankenpfleger, der mich sehr fasziniert hat. Seither wusste ich, dass ich auch in der Pflege arbeiten will.“ Gesagt, getan. 1998, nach Matura und Bundesheer begann Michael Kurzmann die Krankenpflegeausbildung am Vinzentinum. „Ich hatte auch immer ein großes Interesse an der Technik. Die Liebe zum Gesundheitsbereich war letztendlich größer. Im operativen Bereich sah ich aber die Chance, die Pflegetätigkeit ganz nah am Menschen mit einer technischen Komponente zu verbinden,“ sagt der gebürtige Pabneukirchner, der seit 2018 die Bereichsleitung der operativen Intensivstation am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern innehat. Auch seine drei Söhne Moritz (10), Felix (13) und Jakob (16) sind stolz auf ihren Vater: „Wir sind froh, dass unser Papa so viel erreicht hat und trotzdem immer für uns da ist.“ Auch so manch praktischer Vorteil erschließt sich für die Kids: „Wir finden es super, dass er in der Pflege arbeitet, weil bei uns Burschen gibt es immer irgendeine Verletzung.“


Thomas Rusam, Herzkatheterlabor

„Unser Papa hat einen Beruf, in dem er Leben rettet,“ sagen Leonie (15) und Tim (11) stolz. Ihr Vater Thomas Rusam arbeitet im Herzkatheterlabor am Ordensklinikum Linz Elisabethinen. Dass seine Kinder so stolz auf seinen Pflegeberuf sind hat ein Vorfall vor zwei Jahren zum Anlass: „Bei einem Feuerwehrfest brach ein Mann plötzlich mit Kammerflimmern zusammen. Er musste reanimiert werden“, erzählt Thomas Rusam, der sofort zur Stelle war. Der Mann überlebte. „Meine Tochter hat den Vorfall damals miterlebt“, sagt er. „Seither sind meine Kinder fasziniert, dass ich in der Pflege arbeite, weil es etwas Greifbares ist.“ Obwohl Thomas Rusam etwas unverhofft den Weg ins Krankenhaus gefunden hat – er war zuvor Werkzeugmaschineur in der Voest – würde er wieder so entscheiden: „Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich direkt am Menschen arbeiten will. So habe ich 1996 die Krankenpflegeschule begonnen. Das Schöne an der Pflege ist, dass man so viel geben kann, und es kommt sofort an. Ich liebe meinen Beruf.“


Hannes Wöß, Dermatologie

„Was ich am Meisten an meinem Beruf schätze, ist die Menschlichkeit“, sagt Hannes Wöß. Der 43-Jährige arbeitet seit 1997 auf der Dermatologie am Ordensklinikum Linz Elisabethinen. „Ich mag die Lebensgeschichten meiner Patienten. Es ist toll, wie die Menschen aus sich herausgehen und sich öffnen, wenn sie spüren, dass Interesse da ist.“ Dass er einen Gesundheitsberuf ergreifen will, war dem gebürtigen Mühlviertler schon während seiner Schulzeit klar. „Ich habe einen polytechnischen Lehrgang und dann die Handelsschule absolviert, aber schnell festgestellt: Mathe ist einfach nichts für mich“, erzählt Wöß. „Und ein Handwerksberuf hätte auch nicht gepasst.“ Als Stationsorganisator hat Hannes Wöß viel an Planung und Organisation über. „Obwohl ich jetzt viel im Büro arbeite, möchte ich die Arbeit am Patienten nicht aufgeben. Es ist mir wahnsinnig wichtig, den Bezug zur Pflegerealität zu behalten.“ Auch seine drei Kinder Sophie (5), Jonathan (12) und Hannah (15) sind stolz, dass ihr Vater in der Pflege arbeitet. „Mein Papa hilft Menschen, denen es nicht gut geht. Außerdem finde ich es cool, dass er Leuten Blut aus dem Arm entnehmen kann“, sagt Sophie. „Ich stelle es mir herausfordernd vor, Menschen mit schweren Erkrankungen und schlechten Prognosen zu betreuen. Es ist faszinierend, mit wie viel Herzblut mein Papa in der Pflege arbeitet,“ erzählt Hannah.