Seit dem 16. Lebensjahr ist OÄ Dr.in Eva Weichselbaumer dem Ordensklinikum Linz Elisabethinen bereits verbunden. Begonnen hat ihr Weg mit „Kastlwischen“ beim Sonntagsdienst, bevor sie schlussendlich als Ärztin, nach einer Zwischenstation an einem anderen Haus, auf der Palliativstation am Standort Elisabethinen gelandet ist. „Ich arbeite gerne mit kranken Menschen und würde mich jederzeit wieder für die Medizin entscheiden“, so Dr.in Weichselbaumer. Und dabei nicht nur für die Medizin, sondern ganz konkret für die Palliativmedizin. Die gelernte Intensivmedizinerin und Schmerztherapeutin hat sich mit Ende 40 entschlossen, ihrer medizinischen Karriere noch einmal eine andere Richtung zu geben.
„Durch die Entscheidung zwischen zu viel oder zu wenig Therapie, die sich auf der Intensivstation immer wieder gestellt hat, hatte ich den Wunsch einen Palliativlehrgang zu absolvieren.“ Und dem Lehrgang folgte der Wunsch, auch auf der Station zu arbeiten. „Das Team ist großartig“, schwärmt die 60-Jährige. Und auch den Schritt in die Palliativmedizin hat Dr.in Weichselbaumer nie bereut: „Man baut eine intensivere Bindung zu den Patient*innen auf, muss sich auf Menschen einlassen können, empathisch sein.“ Mit einem Vorurteil möchte sie aufräumen: Unsere Patient*innen sterben nicht, nur weil sie auf der Palliativstation sind. Grundsätzlich ist unser Ziel eine Symptomlinderung und dass die Patient*innen möglichst lange gut daheim leben können. Aber natürlich muss man sich auch mit dem Tod auseinandersetzen.“ Die Medizinerin wünscht sich, dass sich mehr junge Menschen für die Arbeit in der Palliativmedizin interessieren. Sie zumindest wird noch bis Ende 2025 in dem für sie sehr erfüllenden Beruf bleiben, vorerst Vollzeit, zum Schluss an zwei Tagen die Woche. Dann hat die Linzerin auch mehr Zeit für ihre größten Hobbys: Sprachen lernen und Musik.
Foto © Ordensklinikum Linz: OÄ Dr.in Eva Weichselbaumer