Schwerpunkt Bauch: Chirurgische und internistische Expertise

Darmverschluss

Schwerpunkt Bauch

Ansprechperson

OA Dr. Wolfang Zaglmair
OA Dr. Wolfgang Zaglmair
Leitung Darmgesundheitszentrum

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Ein Darmverschluss entsteht durch eine Passagebehinderung des Darmes. Ursache hierfür kann entweder eine Behinderung von innen z.B. durch Fremdkörper, Gallensteine oder nichtverdaubare Nahrungsmittel sein. Es kann aber auch eine Einengung von außen z.B. durch einen Tumor der Darmwand bei Darmkrebs, durch eine stattgefundene Entzündung (z.B. Morbus Crohn, Divertikulitis) oder bei Verwachsungen und Narbenbildung nach Operationen oder Verletzungen bestehen. Beim Darmverschluss ist eine Operation meist unumgänglich.

Symptome

Patient*innen mit einem Darmverschluss haben meist einen Stuhlverhalt, starkes Erbrechen und heftige Bauchschmerzen.

Diagnose 

Grundpfeiler der Darmdiagnostik ist bei den Barmherzigen Schwestern die „sanfte Darmspiegelung“. Hierbei wird nach vorbereitender Darmspülung die Untersuchung im Dämmerschlaf für die Patient*innen schonend und schmerzlos durchgeführt. Während der Untersuchung können Gewebsproben entnommen, kleine Polypen (Schleimhautwucherungen) abgetragen und die Schleimhaut genauestens bezüglich Entzündungen (Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa) begutachtet werden.
Eine innovative Untersuchung bietet die Kapselendoskopie zur Beurteilung des Dünndarmes, bei der die Patient*innen eine kleine Kamera schlucken, die die gesamte Verdauungspassage durchläuft und währenddessen Fotos aufnimmt.
Ergänzt wird die Diagnostik durch neueste Laboruntersuchungen, eine hochauflösende Bilddiagnostik wie der Computertomographie, der Magnetresonanztomographie und dem endoluminalen Ultraschall sowie interdisziplinären Besprechungen mit anderen Fachrichtungen.

Therapie

Primär wird versucht diese Krankheitsbilder medikamentös zu behandeln. Sollte dieses Therapiekonzept nicht ausreichen, oder sollte es nach Abklingen des akuten Krankheitsbildes zu Engstellen der Darmpassage kommen (Darmverschluss), ist eine Operation unvermeidbar.
In so einem Fall wird so viel Darm wie nötig und so wenig wie möglich entfernt. Um dies so schonend wie möglich für die Patient*innen zu gestalten, steht uns hierbei in vielen Fällen die Möglichkeit der Schlüsselloch-Operationen (Laparoskopie) zur Verfügung. Die Laparoskopie ist für die Patient*innen deutlich schonender und hinterlässt kleinere Narben.

Vorsorge

Neben einer ausgewogenen Ernährung, der Vermeidung von Übergewicht sowie dem Vermeiden von Tabakkonsum ist eine vorsorgliche Darmspiegelung ab dem 45. Lebensjahr zu empfehlen.
Leiden Sie an kürzlich aufgetretenen Stuhlunregelmäßigkeiten, Bauchschmerzen, Blut am Stuhl, oder treten Darmerkrankungen oder Darmkrebs in Ihrer Familie gehäuft auf, sollten Sie zur weiteren Abklärung frühzeitig eine Darmspiegelung in Anspruch nehmen.

Darm