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Ordensklinikum Linz

„Keine kleinen Erwachsenen“: 30 Jahre Expertise in der Kinderanästhesie am Ordensklinikum Linz

Datum: 08.11.2021

Operationen sind im Kindesalter ebenso oft notwendig wie bei Erwachsenen, dennoch stellt ein solcher Eingriff für die kleinen Patienten wie auch für die Eltern eine Ausnahmesituation dar, denn Kinder sind keine „kleinen Erwachsenen“. Dank 30 Jahren Erfahrung, spezieller Kenntnisse und kindgerechter Materialen kann am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern das gesamte Altersspektrum von Neugeborenen bis zum Jugendlichen anästhesiologisch betreut werden. Pro Jahr werden bis zu 2.500 Anästhesien bei Kindern durchgeführt.

Im Ordensklinikum Linz kümmert sich ein spezialisiertes Team der Kinderanästhesie fürsorglich um die kleinen Patienten und ihre Eltern. „Wir wollen den Krankenhausaufenthalt für die Kinder so stress- und schmerzfrei wie möglich gestalten“, sagt OA Dr. Wolfgang Mottl, Leiter der Kinderanästhesie am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. „Um dies gewährleisten zu können, ist die erfolgreiche abteilungsübergreifende Zusammenarbeit zwischen Anästhesie und den Kinderfachabteilungen, die wir seit vielen Jahren pflegen, essentiell,“ ergänzt Abteilungsvorstand der Kinderurologie Prim. Univ.-Doz. Dr. Josef Oswald.

Narkose – ein Kinderspiel

Neben einem ausführlichen Aufklärungsgespräch von Eltern und Kind, in dem das Anästhesieverfahren, Schmerztherapie und Nüchternzeiten festgelegt werden, ist die Vorbereitung der Kinder unmittelbar vor dem Eingriff enorm wichtig. „Vorschulkinder verstehen meist nicht genau, was als nächstes passiert. Sie sind ohne Eltern in einer völlig neuen Situation. OP-Kleidung und Masken können auf Kinder schnell beunruhigend wirken. Wir erklären die Narkose und den Ablauf des Eingriffs spielerisch in Form von Geschichten. Etwas ältere Kinder können vor der Narkose eine Virtual-Reality-Brille aufsetzen, wenn sie das wollen, damit sie ruhiger einschlafen,“ erklärt OA Dr. Mottl.

Schmerzfreiheit hat oberste Priorität
Grundsätzlich gilt: Kinder dürfen keine Schmerzen erleiden. „Um den kleinen Patienten punktionsbedingte Schmerzen zu ersparen, bevorzugen wir bei Kindern wenn möglich eine inhalative Narkoseeinleitung“, so OA Mottl. Der Umgang wird an das jeweilige Alter des Kindes angepasst. „Kinder ab circa 10 Jahren verstehen schon sehr gut, was eine Vollnarkose ist. Sie dürfen auch autonom entscheiden, ob sie eine inhalative oder intranvenöse Narkoseeinleitung möchten.“ Im Anschluss an die Anästhesieeinleitung wird eine lokale oder regionale Schmerzblockade durchgeführt, damit die Kinder möglichst schmerzfrei aufwachen. Am häufigsten im Einsatz ist die Kaudalanästhesie – ein rückenmarksnahes Blockadeverfahren.

Kinderanästhesie
Um den Bedürfnissen von Kindern gerecht zu werden, verfügt das Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern über einen eigenen Kinderaufwachraum.

 

Eigener Kinderaufwachraum
Durch moderne Anästhetika sind die Aufwachzeiten kurz. Um den Bedürfnissen von Kindern gerecht zu werden, verfügt das Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern über einen eigenen Kinderaufwachraum wo die kleinen Patienten von speziell geschultem Personal betreut werden. Dies hat den Vorteil, dass die Schmerztherapie fortgeführt und wenn nötig optimiert werden kann und die Eltern rasch und unkompliziert zu ihren Kindern kommen können, sobald der Eingriff abgeschlossen ist, erklären OA Wolfgang Mottl und Primarius Josef Oswald: „Vor der Operation erhalten die Eltern ein Telefon. Sie werden unmittelbar nach dem Eingriff von uns kontaktiert und können sofort zu ihrem Kind in den Aufwachraum kommen. Das vermittelt den Eltern wie auch dem Kind ein hohes Maß an Sicherheit.“

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