Die Kardiologin Dr. Regina Steringer-Mascherbauer vom Ordensklinikum hat die "Initiative Lungenhochdruck" gegründet und geht mit ihren Patienten ins Theater und walken. Menschen mit Lungenhochdruck sind chronisch schwer krank. Weil die Blutgefäße ihrer Lungen krankhaft verengt sind, muss ihr Herz viel Kraft aufwenden, um Blut in die Lungengefäße zu pumpen. "Daher brauchen viele Betroffene Sauerstoff, den sie im Rucksack mit sich führen müssen. Manche gehen kaum mehr aus dem Haus", sagt Oberärztin Regina Steringer-Mascherbauer, die das Zentrum für "Pulmonale Hypertension" im Ordensklinikum Elisabethinen Linz aufgebaut hat.
"Die Patienten haben oft einen langen Leidensweg hinter sich, bis sie zur richtigen Diagnose kommen. Sie leiden vor allem an Atemnot, aber auch an Husten, Schmerzen und Herzrhythmusstörungen", sagt die Kardiologin. Weil Steringer-Mascherbauer ihre Patienten nicht nur behandeln, sondern auch durch den oft mühsamen Alltag begleiten wollte, wurde die "Patienteninitiative Lungenhochdruck" gegründet, die auf drei Säulen steht.
Lachen: Einmal pro Jahr mietet sich die Ärztin mit finanzieller Unterstützung von Pharmafirmen im Linzer Kellertheater ein, wo man sich gemeinsam eine Komödie ansieht. "Es ist mir wichtig, dass meine Patienten auch Momente des ,normalen Lebens’ haben, in denen sie nicht über die Krankheit reden. Lachen ist richtig gesund".
Bewegung: Das Medikament Bewegung wirkt auch bei dieser schweren Erkrankung. Deshalb gibt es Nordic-Walking-Treffs. "Eine Gruppe geht jeden Mittwochvormittag sporteln", sagt die Ärztin. Eine ihrer Patientinnen hat zahlreiche Auszeichnungen im Behindertensport bekommen. Für Martina Penz aus Enns ist das Tischtennisspiel ihr Lebenselixier.
Kochen: Beim Kochen und Essen soll das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund stehen. "Vielleicht ist es ein Anstoß, dass in den Familien der Patienten wieder gemeinsam gegessen wird. Das verbindet und schafft Glücksmomente", sagt die Ärztin, die all ihren Patienten empfiehlt, sich Dinge zu suchen, die jeden Tag zu etwas Besonderem machen.
"Das kann fotografieren sein oder stricken, oder aber eben ein Kaffeeplausch mit einer Freundin." Text: OÖN | Barbara Rohrhofer
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