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23.03.2023

Ambulante Operationen am Ordensklinikum Linz: Wenige Stunden nach dem Eingriff wieder zu Hause

Am Ordensklinikum Linz Elisabethinen sind im abgelaufenen Jahr 500 Operationen ambulant durchgeführt worden – Tendenz weiter steigend. Die Patient*innen werden morgens im Spital aufgenommen und können schon am Abend wieder bei ihren Familien im gewohnten Umfeld sein.

In der Früh noch am OP-Tisch und abends schon wieder im gewohnten Umfeld bei der Familie zu Hause: Dank moderner Operations- und Narkoseverfahren erfordern mittlerweile viele Eingriffe keinen stationären Krankenhausaufenthalt mehr, sondern können tagesklinisch durchgeführt werden. Am Ordensklinikum Linz Elisabethinen sind allein im abgelaufenen Jahr 500 Operationen ambulant durchgeführt worden – Tendenz steigend. „Insgesamt wurden auf der Chirurgie des Ordensklinikum Linz Elisabethinen bereits mehr als 2.000 Eingriffe rein tagesklinisch durchgeführt. Angefangen haben wir 2017 im Bereich der Venenchirurgie“, sagt OA Dr. Jürgen Huber, MBA, Standortleiter Chirurgie Ordensklinikum Linz Elisabethinen. Inzwischen ist das Angebot deutlich erweitert worden. So können jetzt unter anderem auch Bruchoperationen (Nabel- oder Leistenhernie), Eingriffe am Enddarm sowie die kleine Haut- und Weichteilchirurgie angeboten werden.

Die Vorteile liegen laut OA Dr. Huber, MBA, auf der Hand. Er sagt: „Die Patient*innen sind sofort wieder vollständig mobilisiert. Dadurch sinkt zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit von postoperativen Infektionen, Thrombosen und pulmonalen Komplikationen.“ Die Zeit vor dem Eingriff wird zum Wohle der Betroffenen verkürzt. So werden die notwendigen Voruntersuchungen wie EKG- oder Röntgen-Diagnostik und die Blutabnahme vorab durchgeführt. „Das Operieren am Aufnahmetag hat große Vorteile für die Patient*innen. Manche Menschen tun sich in fremdem Umfeld sehr schwer. Durch den ambulanten Eingriff kann auf eine längere, fremde Klinikumgebung verzichtet werden. Sie können die Nacht zuvor im gewohnten Umfeld verbringen und sind auch am selben Abend wieder bei der Familie zu Hause“, weiß DGKP Florian Binder, MSc, Bereichsleiter der Chirurgie.


Narkose maßgeschneidert

Einen entscheidenden Faktor spielt dabei auch die Dosierung der Narkose. „Die Rolle der Anästhesie und der gewählten Narkoseform ist im Rahmen einer Tagesklinik eine ganz Wesentliche, da die Patient*innen ja am selben Tag nach Hause gehen möchten. Und dies ist nur fit und ohne postoperative Schmerzen, Übelkeit oder Erbrechen möglich. Somit muss die Narkose für eine tagesklinische Behandlung praktisch maßgeschneidert sein“, weiß OA Dr. Huber, MBA. Durch die Planbarkeit und kurze Aufenthaltsdauer sparen auch die Krankenhäuser Kapazitäten ein, die anders verwendet werden können. Voraussetzungen für einen ambulanten Eingriff sind ein guter allgemeiner Gesundheitszustand sowie die Sicherstellung der Betreuung zu Hause.

Die ersten 24 Stunden danach dürfen die Patient*innen nicht alleine verbringen. Laut bisherigen Erfahrungen wird das tagesklinische Angebot sehr gut angenommen. „Mittlerweile fragen viele unserer Patient*innen schon selbstständig nach einer tagesklinischen Option ihrer geplanten Behandlung. Dies bestärkt unser Vorhaben, das tagesklinische Angebot weiter auszubauen“, sagt OA Dr. Huber, MBA.

Viel schneller wieder fit

Ausführliche Entlassungsgespräche, Schmerzmittel und Kontaktdaten für einen etwaigen Notfall – die Betroffenen werden bestens auf die rasche Entlassung vorbereitet. Etwaige Bedenken und Sorgen werden in intensiven Vorgesprächen ausführlich durchgegangen. Binder: „Am wichtigsten ist die Frage: Kommt der ambulante Eingriff für die Patient*innen in Frage, können sie sich das vorstellen.“ Dies bestätigt auch OA Dr. Huber, MBA: „Die Bedenken werden tatsächlich immer seltener. Und falls doch noch welche vorhanden sind, liegt es an uns, diese im Rahmen eines exakten diagnostisch/therapeutischen Aufklärungsgespräch auszuräumen.“ In der Vergangenheit waren stationäre Aufenthalte nach Leistenhernien-Operationen von bis zu sieben Tagen keine Seltenheit. Im Vergleich dazu sind Patient*innen im tagesklinischen Setting heute viel schneller wieder fit und in ihrem täglichen Leben nicht mehr eingeschränkt. „Die Eigenverantwortung und der Antrieb, sich frühzeitig zu mobilisieren und somit den Heilungsverlauf aktiv zu fördern, sind in häuslicher Umgebung eher gegeben“, so DGKP Florian Binder, MSc.  

 

Weitere Informationen finden Sie hier:

Chirurgie | Elisabethinen | Ordensklinikum Linz


Foto 1: OA Dr. Jürgen Huber, MBA, Standortleiter Chirurgie Ordensklinikum Linz Elisabethinen. (© Ordensklinikum)
Foto 2: DGKP Florian Binder,
MSC, Bereichsleiter der Chirurgie. (© Ordensklinikum)

 

Rückfragen für Journalist*innen:
Michael Prieschl
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