OÄ Dr.in Veronika Patzer-Kohlmayr von der Abteilung für Plastische Chirugie beantwortet die häufigsten Fragen zur Brustrekonstruktion.
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OÄ Dr.in Veronika Patzer-Kohlmayr von der Abteilung für Plastische Chirugie beantwortet die häufigsten Fragen zur Brustrekonstruktion.
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Arbeitsfähigkeit besteht grundsätzlich nach Nahtentfernung und abgeschlossener Wundheilung (ca. 2-3 Wochen postoperativ, abhängig vom operativen Verfahren); schwere körperliche Anstrengungen sollten allerdings für 6-8 Wochen vermieden werden.
Die Absicht einer Rekonstruktion ist grundsätzlich die Vermeidung einer „Entstellung“, allerdings ist keine rekonstruierte Brust ein identes Abbild des „Originals“.
Die rekonstruierte Brust sollte Form und Volumen sowie bestmögliche Symmetrie zur gegenseitigen Brust wiederherstellen , allerdings wird man Sensibilitätsdefizite in Kauf nehmen müssen.
Implantatrekonstruktionen sind in der Regel kleinere und weniger zeitaufwändige Verfahren, haben allerdings den Nachteil des Infektionsrisikos bzw. der Risiken einer Kapselfibrose und Implantatruptur und somit Folgeoperationen. Eigengewebsrekonstruktionen sind zum Teil wesentlich zeitaufwändiger, die Möglichkeiten orientieren sich an den Körperproportionen der Patientinnen und sind manchmal aufgrund von Begleiterkrankungen eher kontraindiziert; der große Vorteil ist allerdings ein dauerhaftes Ergebnis ohne Reoperation, wenn das Gewicht der Patientinnen relativ stabil bleibt.
Wenn es darum geht, eine kleine Brust wiederherzustellen, ist auch bei schlanken Frauen eine Rekonstruktion mit Eigengewebe möglich.
Gewichtsschwankungen machen sich bei Implantatrekonstruktionen kaum bemerkbar- diese bleiben also in Größe und Form relativ konstant. Veränderungen des Gewichts begünstigen allerdings eine Asymmetrie zur nichtoperierten Gegenseite. Bei mittels Eigengewebe rekonstruierten Brüsten machen diese bis zu einem gewissen Grad die Gewichtsschwankungen und den Elastizitätsverlust mit.
Ausschlaggebend sind Begleiterkrankungen (Stoffwechselerkrankungen, z.B. Diabetes) und ganz besonders Nikotinkonsum; allerdings können auch geplante oder bereits absolvierte Begleittherapien wie Bestrahlung und Chemotherapien ein erhöhtes Risiko für Komplikationen bedingen.
Haut- und Unterhautfettgewebe in Kombination des Muskels von der Oberschenkelinnenseite, vom Gesäß oder vom Rücken sind durchaus Alternativen, wobei die Größe der zu rekonstruierenden Brust bei der Entscheidung berücksichtigt werden muss.
Nach der primären Rekonstruktion können durchaus (Narben-)Korrekturen oder Angleichungen der Gegenseite oder an die Gegenseite notwendig werden; auch das Auffüllen von Konturstörungen ist mittels Lipofilling möglich.
Abhängig vom Verfahren ist mit ein bis zwei Wochen zu rechnen.