Aktuelles

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Ordensklinikum Linz

Uro-Onkologische Ambulanz: Kürzere Wege und mehr Sicherheit

Datum: 11.01.2024

2022 startete die Uro-onkologische Ambulanz im Ordensklinikum Linz Elisabethinen. Expert*innen verschiedener Fachrichtungen betreuen gemeinsam urologische Tumorpatient*innen. Das erleichtert den Patient*innen ihren Weg durch die Behandlung.

Die komplexer werdenden multimodalen Therapiemöglichkeiten in der Uro-Onkologie sorgen für eine Verlängerung des Überlebens. Sie bedürfen einer engen interdisziplinären Vernetzung und Zusammenarbeit. Spezialist*innen verschiedener Fachrichtungen erstellen gemeinsam Therapiekonzepte und sorgen für eine hohe Behandlungsqualität. Für die Patient*innen bedeuten komplexe Therapien und das Zusammenspiel der Expert*innen bessere Heilungschancen, aber auch mehrere (Aufklärungs-) Gespräche mit Mediziner*innen unterschiedlicher Abteilungen, um die Therapien und deren Ziele zu verstehen.

Uro-onkologische Ambulanz

Um den Patient*innen den Weg durch ihre Behandlungen zu vereinfachen, wurde die Uro-onkologische Ambulanz am Ordensklinikum Linz Elisabethinen gemeinsam von den Abteilungen Interne 1 – Hämatologie mit Stammzelltransplantation, Hämostaseologie und medizinische Onkologie sowie Urologie und Andrologie ins Leben gerufen. Mitinitiator OA Dr. Ferdinand Luger FEBU, Abteilung für Urologie und Andrologie, zum bisherigen Ablauf: „Die Patient*innen kamen in der Vergangenheit zur Abklärung und wir haben mit Ihnen das weitere Vorgehen besprochen.“ Bei vielen Erkrankungen ist eine operative und eine medikamentöse, multimodale Therapie notwendig. Die Patient*innen werden über die Operation aufgeklärt; sie stellen Fragen zur Chemotherapie, bekommen erste Informationen und werden zur Aufklärung in die Onkologie bestellt. OA Luger gibt zu bedenken: „Durch den zeitlichen Abstand entstehen Ängste und Vorstellungen, die mitunter jeder Grundlage entbehren. Auch unbeabsichtigte Zweitmeinungen sind möglich, weil die Expert*innen die Therapie mit unterschiedlichem Wortlaut erklären.“ 

Mit der Uro-onkologischen Ambulanz wurde eine Schnittstelle zwischen den Abteilungen geschaffen. „Ein*e Urolog*in und ein*e Hämatolog*in klären die Patient* innen gemeinsam auf: Etwa was ist das Ziel einer Operation, die die Urologie übernimmt, oder was erwartet die Patient* innen bei einer neoadjuvanten Systemtherapie“, erklärt FA Dr. David Kiesl, Interne 1 – Hämatologie mit Stammzelltransplantation, Hämostaseologie und medizinische Onkologie. Zum Re-Staging werden die Patient*innen erneut in die Ambulanz bestellt. Im Team wird der Behandlungserfolg besprochen. Konnte eine Remission erzielt werden? Oder bestehen Resttumoren? Im Anschluss werden die nächsten Schritte festgelegt.

OA Ferdinand Luger (2ter v. l.), Dr. David Kiesl (re.) und DGKP Alexandra Holzer BScN klären den Patienten über seine Erkrankung und die geplante Therapie auf.

  

Team Uro-onkologische Ambulanz

DGKP Alexandra Holzer BScN, FA Dr. David Kiesl, OA Ferdinand Luger 

 

Das Projekt wird auf die Strahlentherapie ausgeweitet, da metastasengerichtete Therapien stark im Zunehmen sind. OA Luger erklärt: „Besonders bei Prostatakrebs hat die Strahlentherapie einen hohen Stellenwert. Entsprechend den Guidelines sind Strahlentherapie und Prostataoperation oft als gleichwertig anzusehen, daher ist eine umfassende Aufklärung wichtig, um die Patient* innen mit Entscheidungskompetenz auszustatten.“

Sehr gutes Feedback

„Das neue Modell gibt viel Sicherheit, die Patient*innen fühlen sich gut aufgeklärt“, sagt OA Luger und ergänzt: „Eine Krebsdiagnose ist immer mit Ängsten verbunden, umso wichtiger ist es, dass sich Patient*innen gut aufgehoben fühlen und eine psychische Stabilität erreichen.“ FA Dr. Kiesl weist auf viele weitere Vorteile, wie kürzere Wege, weniger Termine und eine größere Klarheit über die Erkrankung, hin.

 

Kontakt für Zuweiser*innen

Urologische Ambulanz
Mo – Fr, 07.00 – 15.30 Uhr
Tel.: 0732 7676 - 4610
E-Mail: urologie@ordensklinikum.at
www.ordensklinikum.at/urologie