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Ordensklinikum Linz

Über die Zusammenhänge von Bewegung und Atemnot

Datum: 17.11.2017

Viele Menschen geraten in Atemnot, wenn sie zwei Stockwerke zu Fuß gehen, obwohl sie eine völlig normale Herz- und Lungenleistung und keine nachweisbare Grunderkrankung haben, die die Atemnot erklären könnte“, erzählt  OA Dr. Gerhard Kos, Lungenfacharzt am Ordensklinikum Linz Elisabethinen.

„Der häufigste medizinische Grund dafür ist, dass diese Menschen oft nicht genug zelluläre Brennkammern haben. Diese Kraftwerke des Körpers – in der Fachsprache auch Mitochondrien genannt – werden vor allem in den Muskelzellen gebildet. Sie verbrennen den  Sauerstoff, der über die Lunge und das Blut im Körper aufgenommen wird und wandeln ihn in Energie bzw. AdenosinTriPhosphat um, die der Körper dann für verschiedene Prozesse im Körper verwenden kann.

Werden diese kleinen fadenförmigen Zellorganellen durch mangelnde Bewegung abgebaut, kann der Körper den Sauerstoff nicht mehr ausreichend verwerten und es kommt zu Atemnot.“

Ob genug Brennkammern vorhanden sind, kann durch eine Messung der Atemgase (sog. Spiroergometrie) ermittelt werden. Dabei messen die LungenfachärztInnen wie hoch die maximale Sauerstoffaufnahme eines Menschen bei körperlicher Belastung ist. Bei Menschen mit Atemnot ist die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit gering, obwohl genug Sauerstoff vorhanden ist.

 „Die beste Empfehlung, die ich daher aus medizinischer Sicht bei dieser Form der Atemnot machen kann“, so Dr. Kos, „ist sich regelmäßig zu bewegen und einen dem Körper angepassten Muskelstatus aufzubauen.“

 

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