Alexandra Holzer kann mehrere Ausbildungen im Pflegebereich vorweisen. Neben ihrem Full-Time-Job absolviert sie derzeit die Ausbildung zur akademisch geprüften Sexualberaterin. Für die Pflegeexpertin aber kein Problem, ist es nach wie vor ihr Traumberuf.
Seit nunmehr sechs Jahren ist Alexandra Holzer vom Team der Urologie am Ordensklinikum Linz Elisabethinen nicht mehr wegzudenken. Der Grundstein ihres beruflichen Werdegangs wurde ausgerechnet bei einem freiwilligen, sozialen Jahr gelegt. Die 34-Jährige erinnert sich zurück: „Nach der Matura war ich im Landespflege- und Betreuungszentrum Schloss Haus beschäftigt. Das hat mir große Freude bereitet.“ Ein weiteres Berufsfindungspraktikum später war klar: Alexandra entscheidet sich für die Pflege. „Der direkte Patient*innenkontakt und weil man die Patient*innen in der Pflege am sorgsamsten begleiten kann“, begründet sie ihren beruflichen Werdegang.
Das Krankenpfleger*innen-Diplom allein war ihr zu wenig. Die gebürtige Mühlviertlerin absolvierte parallel dazu den Bachelor der Pflegewissenschaft. Seit heuer darf sie sich auch „Cancer Nurse“ nennen. Im Mittelpunkt steht dabei die Begleitung von Krebspatient*innen. Die entsprechenden Weiterbildungen besuchte Holzer am Ordensklinikum Linz am Standort der Barmherzigen Schwestern. Bereits zum Start ihrer Ausbildung und während ihrer ersten Jahre im Berufsleben bei den Barmherzigen Brüdern in Wien hat sie sich mit dem Thema Onkologie intensiver auseinandergesetzt. Bei den Barmherzigen Brüdern gab es keine Palliativ-Station. Dort betreute sie Krebspatient*innen teilweise jahrelang und bis zum „Schluss“. „Wenn das Leben zu Ende geht, ist es genauso wichtig die Patient*innen kompetent zu begleiten und ihnen somit einen schönen, letzten Weg zu ermöglichen“, sagt die Pflegeexpertin.
Erste onkologische Beratungsgespräche
In absehbarer Zeit starten die ersten onkologischen Beratungsgespräche am Ordensklinikum Linz. „Zusammen mit zwei weiteren Kolleginnen wollen wir dieses Projekt etablieren.“, so die 34-Jährige. Doch wie kann man sich die Aufgaben als Cancer Nurse eigentlich vorstellen? Holzer: „Unter anderem werden wir bei den Aufklärungsgesprächen mit den Ärzt*innen anwesend sein. Damit ist eine pflegerische Ansprechperson für die Patient*innen unmittelbar greifbar. Unser Ziel ist es, die Betroffenen bestmöglich in der fordernden Zeit zu unterstützen, um ihre Selbständigkeit zu fördern und um möglichen Nebenwirkungen vorbeugend entgegenzuwirken.“
Neben ihrem Vollzeitjob hat sie jetzt die Ausbildung zur akademisch geprüften Sexualberaterin in Angriff genommen. Abschließen wird sie damit aller Voraussicht nach im kommenden Jahr. Unabhängig, um welchen Bereich im Beruf es sich handelt: für Holzer ist gute Kommunikation ausschlaggebend. „Die ist das Um und Auf! Es geht viel um Intimität und das Zwischenmenschliche.“ Trotz der oft sehr fordernden Stunden im Arbeitsalltag sagt die Pflegeexpertin: „Der Job ist ein Traum! Patient*innen freuen sich, wenn sie mich wiedersehen. Ein herzliches und aufrichtiges Danke gibt mir Energie und Freude so weiterzumachen. Wir, die Pflege, können Vertrauen schaffen und Sicherheit vermitteln. Dafür brenne ich.“ ###
Den nötigen Ausgleich findet die Diplomkrankenpflegerin in ihrem ganz persönlichen Juwel. Die 34-Jährige hat sich ein kleines Häuschen im Mostviertel nahe der Donau gekauft. Das Besondere daran: es steht auf einem rund 1.000 Quadratmeter großen verwachsenen Grundstück. „Da wird mir bei der Gartenarbeit nie langweilig“, lacht Holzer. Ihre Wege zum Regenerieren sind unter anderem Yoga zu praktizieren oder eine Partie Schach zu spielen. Zudem entspannt sie sich gerne mit guter Musik bei ausführlichen Spaziergängen in der neuen Wahlheimat.
Foto (© Ordensklinikum Linz): DGKP Alexandra Holzer, BScN | Urologie und Andrologie
Der „Internationale Tag der Pflegenden“ findet jährlich am 12. Mai statt und soll die Bedeutung der professionellen Pflege würdigen. Das Motto 2023 ist: Our Nurses. Our Future.
