Aktuelles

Aktuelles

Ordensklinikum Linz

So hat der lästige „Winterspeck“ keine Chance

Datum: 27.12.2022

Zahlreiche Weihnachtsfeierlichkeiten, viele Kekse und leckerer Lebkuchen – zu Weihnachten wird ordentlich geschlemmt. Beim anschließenden Blick auf die Waage folgt dann aber oft der große Schock. Wie man die unnötigen Kilos wieder los wird bzw. wie es erst gar nicht so weit kommt, verrät uns Diätologin Doris Deischinger im Interview.  

 

Wie viele Weihnachtskekse sind eigentlich erlaubt Frau Deischinger?

Doris Deischinger: Es gibt keine Anzahl wie viele Weihnachtskekse „erlaubt“ sind. Es geht bei der Ernährung nicht um Verbote und wie viel „erlaubt“ bzw. nicht „erlaubt“ ist, sondern um bewussten Genuss. Das heißt, eine kleine Hand voll Kekse als Nachspeise im Anschluss an eine Hauptmahlzeit ist völlig in Ordnung. Das verhindert auch, im Vorfeld Weihnachtskekse gegen den Hunger zu essen und dann keinen Appetit mehr zu den Hauptmahlzeiten zu haben. Ein ständiges Essen zwischendurch muss nicht sein.

Zeit zum Essen zu nehmen, gut zu kauen und die Mahlzeiten ohne Ablenkung (Fernseher, Smartphone etc.) genießen sind ebenfalls wichtig.

 

Kann man dem „Winterspeck“ davonlaufen?

Doris Deischinger: Natürlich ist regelmäßige Bewegung wichtig und kommt oft in dieser Jahreszeit zu kurz. Eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining ist neben einer ausgewogenen Ernährung optimal. Man kann auch mit der Familie und Freunden, statt dem Kuchen am Nachmittag, einen gemeinsamen Spaziergang an der frischen Luft machen, um die Alltagsbewegung auch in dieser Zeit aufrecht zu erhalten.

 

Gibt es ein Rezept, um den ungewollten „Polster“ zu Weihnachten schon im Vorfeld zu vermeiden?

Doris Deischinger: Wesentlich ist, wie die Ernährung über das ganze Jahr aussieht und nicht wie sie zwischen Weihnachten und Silvester ist. Jedoch kann man auch in dieser Zeit ein paar Punkte beherzigen. Beispielsweise regelmäßige Hauptmahlzeiten nach dem Tellerprinzip. Das bedeutet, die Hälfte des Tellers besteht aus Gemüse. Das kann von Salat bis zum Tiefkühlgemüse alles sein. Dies kommt meist zu kurz, ist jedoch wichtig für die Sättigung, liefert Vitamine und Mineralstoffe und ist gut für die Verdauung. Ein Viertel des Tellers kann eine Kohlenhydratbeilage wie z.B. Kartoffeln, Nudeln oder Reis sein. Hier halten uns besonders Vollkornprodukte lange satt. Ein weiteres Viertel des Tellers sollte eine Eiweißquelle sein. Das muss nicht immer Fleisch sein, denn Fisch, Milchprodukte, Eier und Hülsenfrüchte liefern uns ebenfalls reichlich Eiweiß.

Auch Punsch, Glühwein, Fruchtsäfte und Softdrinks sind hinsichtlich ihres Energiegehalts nicht zu unterschätzen. Die besten Durstlöscher sind zuckerfreie Getränke wie Wasser, Sodawasser oder ungesüßte Tees, welche, über den Tag verteilt, ausreichend getrunken werden sollen.

Genügt es, auf Leckereien nur in der Winterzeit zu verzichten?

Doris Deischinger: Wie bereits erwähnt, muss man auf „Leckereien“ gar nicht verzichten - es geht um eine ausgewogene Ernährung ohne Verbote. Zuerst vielleicht einmal eine kleinere Portion nehmen und bewusst auf Hunger und Sättigung achten, denn Nachschlag kann man sich immer noch nehmen.  Also bitte ohne schlechtes Gewissen bewusst genießen!

 

Deischinger

Foto © Ordensklinikum Linz: Doris Deischinger BEd BSc MSc

 

Weitere Informationen zur Abteilung finden Sie hier: Diätologie