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Ordensklinikum Linz

Schlafwandeln bei Kindern: Was Eltern beachten sollten

Datum: 14.09.2018

Auch wenn das Schlafwandeln etwas gespenstisch anmutet – es gehört zu den harmlosen Aufwachstörungen. Die nachtaktiven Kinder können sich am Morgen an nichts erinnern.

„Wenn Eltern wissen, dass ihr Kind ab und zu schlafwandelt, müssen besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, damit es zu keinen Verletzungen und Unfällen kommt. Das schlafwandelnde Kind nicht aufwecken, sondern es sanft zurück ins Bett geleiten“, rät Oberärztin Dr. Regina Pflügl von der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Schlafwandler wehren sich, wenn man sie unsanft aufhalten will.

Etwa fünf bis 20 Prozent der Kinder unter zwölf Jahren begeben sich nächtens einmal auf Wanderschaft, bei einem geringen Teil davon kommt das häufiger vor. In den meisten Fällen verliert sich diese Neigung bis zur Pubertät. Nur bei etwa einem Prozent der Erwachsenen kommt das Schlafwandeln vor. Dabei können Medikamente, Alkohol oder Drogen eine Rolle spielen.

Die Ursache des Schlafwandelns (Somnambulismus) ist nicht bekannt. Man vermutet, dass es mit der Entwicklung des Gehirns zusammenhängt. Eine genetische Disposition gilt als gesichert. „Sind beide Elternteile schlafgewandelt, hat das Kind eine 60-prozentige Chance auf solch eine Nachtaktivität. Bei eineiigen Zwillingen findet man die Aufwachstörung sechsmal häufiger als bei zweieiigen“, erklärt Kinderärztin Regina Pflügl. Unregelmäßige Schlafenszeiten, Schlafmangel, Stress, eine Erkrankung mit Fieber, nächtlicher Lärm sowie die obstruktive Schlafapnoe gelten als begünstigende Faktoren.

Artikel von Christine Radmayr, OÖN 

Pflügl