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Ordensklinikum Linz

Quereinstieg in die Pflege: „Hier fühle ich mich angekommen“

Datum: 09.11.2023

Es war ein langer Weg, der die DGKP Beatrix Pichler aus Strengberg (Bezirk Amstetten) in die Radioonkologische Ambulanz führte. Denn ursprünglich hatte die gebürtige Sierningerin den Lehrberuf Köchin ergriffen. Seit Juni 2021 ist sie im Ordensklinikum Linz beschäftigt und hat hier endlich ihre berufliche Bestimmung gefunden.

Beatrix war 25 Jahre alt, als sie erstmals in Erwägung zog, Gesundheits- und Krankenpflegerin zu werden. Zu diesem Zeitpunkt zwang sie eine Berufserkrankung, ihren Lehrberuf Köchin aufzugeben. „Bis zu dem Moment war das Einzige, was mich mit der Pflege verband, der Arbeitsplatz – denn einige Jahre meines Köchinnen-Daseins habe ich in der Betriebsküche der Barmherzigen Schwestern verbracht“, erinnert sich die heute 46-Jährige an das Jahr 2001 zurück. Ein Bekannter beim AMS war es, der Beatrix dazu motivierte, auf einen Sozialberuf umzuschulen.

Sie erzählt: „Er hat mich in die richtige Richtung geschubst, das war im Juni 2001. Aber für September waren keine Pflege-Ausbildungsplätze mehr frei.“ Um keine Zeit in der Arbeitslosigkeit zu verlieren, schloss sich die heutige DGKP der Caritas-Heimhilfe als „Mädchen für alles“ an. Sie lernte schnell und durfte schon bald selbstständig ihre Runde drehen. Im Folgejahr klappte es schließlich mit dem Pflege-Ausbildungsplatz, 2005 folgte das Diplom. Insgesamt zwölf Jahre arbeitete die einstige Köchin in einem Pflegeheim, bevor sie für ein paar Jahre in die Mobile Pflege wechselte.

Letztere Tätigkeit machte sie jedoch nicht glücklich, weshalb sich die Niederösterreicherin 2021 auf der Radioonkologischen Ambulanz im Ordensklinikum Linz bewarb und ihre heutige Stelle erhielt. Beatrix sagt bestimmt: „Hier fühle ich mich angekommen und habe mich richtig gut eingelebt. So war meine frühe Berufserkrankung Fluch und Segen zugleich. Den Pflegeberuf empfinde ich als Bereicherung: Die Patient* innen geben einem so viel an Dankbarkeit zurück. Oft sagt ein Lächeln mehr als tausend Worte.“ Natürlich gebe es auch Schattenseiten: „Der Umgang mit dem Tod ist nicht immer einfach.

Beatrix Pichler
Hier helfen meine Lebenserfahrung, um das Erlebte zu reflektieren, und der Rückhalt von meinen Kolleg*innen.“ Drei davon begleiten Beatrix auf ihrem täglichen Arbeitsweg mit dem Zug. Beim Pendeln kann die Gruppe über gemeinsame, belastende Berufserfahrungen sprechen und diese so verarbeiten. 

Die Familie tut ihr Übriges: Als Mutter zweier Söhne (Matthias, 15, und Lukas, 13) und Frauchen dreier Katzen und einer Hühnerschar im großen Garten hat Beatrix zu Hause immer viel zu tun, kann aber beim Walken mit Freundinnen auch mal abschalten.