Irgendwie fehlt etwas. Das hat sich Karin Voglhofer schon ziemlich bald nach der Lehre gedacht. Nur mehr ein Jahr hat die Tragweinerin als ausgebildete Friseurin gearbeitet, dann fasst sie den Entschluss, dass sie ihrer inneren Stimme folgt. Sie will Pflegerin werden.
„Ich habe schon früher meine Eltern und die Oma gerne versorgt, wenn sie krank waren“, erzählt Voglhofer. Auch schon während der Lehrzeit hat sie überlegt, ob die Entscheidung, Friseurin zu werden, wirklich die richtige gewesen ist. Und hat tief drin immer gewusst: „Eigentlich bin ich eine Krankenschwester.“
Mit 19 Jahren kündigt Karin und fängt an der Krankenpflegeschule in Freistadt an. „Jünger hätte ich aber sowieso nicht sein dürfen. Rückblickend muss ich sagen, dass man in der Pflege gut in der Lage sein muss zu reflektieren und auch mit sehr ernsten Themen wie etwa dem Tod umgehen muss. Das hätte ich mit 15 sicher noch nicht gekonnt.“
Und was hat sie nach der Schule in Freistadt zu den Elisabethinen verschlagen?
„Eine Freundin hat bei den ,Lisln‘ gearbeitet und immer nur Positives erzählt. Also wollte ich schon immer zu den ,Lisln‘.“ Die Schilderungen der Freundin bewahrheiten sich bereits beim Aufnahmegespräch. „Ich hatte sofort ein gutes Gefühl, das Gespräch war ein angenehmes persönliches Kennenlernen.“ Dem angenehmen Kennenlernen folgt vor zweieinhalb Jahren die Aufnahme. Mittlerweile ist Karin stellvertretende Stationsleiterin. In dem jungen Team auf der Station verstehen sich die Kolleginnen und Kollegen gut, treffen sich auch nach Dienstschluss. Natürlich sei nicht jeder Tag gleich und die Arbeit auch einmal anstrengend. Doch die positiven Seiten ihres Berufes überwiegen für Karin. „Wenn man sieht, wie Patientinnen und
Patienten, die akut bei uns aufgenommen worden sind, wieder in einem guten Zustand heimgehen, dann ist das einfach schön.“
Entspannen kann Karin beim Bergsteigen oder daheim mit ihrem Hund. Nach schwereren Tagen sei es wichtig rauszukommen, und: „Man darf sich die Arbeitssachen nicht mit nach Hause nehmen.“ Grundsätzlich weiß es die 25-Jährige aber zu schätzen, dass ihre Tage nicht immer gleich ablaufen, dass die Arbeit in dem gut eingespielten Team aus Pflegerinnen und Pflegern sowie Ärztinnen und Ärzten immer wieder Neues mit sich bringt. „Es wird nie fad, die Arbeit ist extrem abwechslungsreich. Und wir haben viel Verantwortung. Aber gerade das macht es spannend.“
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