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Ordensklinikum Linz

OP-Assistent Günther Korunka: Mein Freund, der Roboter

Datum: 25.09.2018

OP-Assistent Günther Korunka betreut seit der ersten Operation vor 2008 den da Vinci Roboter des Ordensklinikums.

Wenn die Chirurgen der Urologie am Ordensklinikum Linz den OP betreten, um bei einem Patienten mittels roboterunterstützten Eingriffs Tumoren an Prostata oder Niere zu entfernen, dann ist Günther Korunka schon länger da. „Ich hab quasi den da Vinci Roboter schon aufgewärmt, damit wir beide in Topform sind“, grinst der sympathische Mühlviertler aus Reichenau. Er ist Mitarbeiter der ersten Stunde im Roboterteam und war von Anfang an dabei, als „sein“ mechanisch- elektronischer Freund 2008 im Ordensklinikum Barmherzige Schwestern zum ersten Mal bei einer Prostata-OP eingesetzt wurde. Übrigens auch an einem Mühlviertler, der nur wenige Kilometer entfernt von ihm wohnt.

„Ich war schon stolz, als Primarius Loidl mich gefragt hat, ob ich zur Einschulung in das System mit nach Straßburg fahren will. Die Genauigkeit und die vielen erweiterten Möglichkeiten, die wir damit für unsere Patienten haben, faszinieren mich auch nach zehn Jahren noch. Ich würde mich, wäre ich selbst betroffen, jederzeit damit operieren lassen“, erzählt der verheiratete Vater dreier Kinder mit leuchtenden Augen. Günther Korunka ist vor und während der Operation für Vorbereitung, korrekte Einstellungen und natürlich auch einen peniblen Funktionscheck am da Vinci System zuständig.

Als Mitglied im OP-Pflegeteam gehören auch die optimale Patientenlagerung und der Beidienst während des Eingriffs zu seinen Aufgaben. „Teamarbeit auf Augenhöhe ist mir sehr wichtig. Sonst würden wir sicher nicht so konstant gute Arbeit abliefern. Dafür  muss einer  natürlich auch bei der OP für entspannte, positive Stimmung in der Mannschaft sorgen. Das ist dann auch eine Aufgabe, die ich oft übernehme“, meint der 44-Jährige mit einem Augenzwinkern. Dem Ordensklinikum hält er schon seit 1995 die Treue. Der gelernte Gas-Wasserinstallateur sattelte nach dem Bundesheer radikal um und machte die Ausbildung zum OP-Assistenten. Nach sechs Jahren im Anästhesie Aufwachraum wechselte er 2002 in den Operationsbereich, wo er im Gynäkologie-, Kinder- und Urologie-OP tätig ist. Letzterer hat durch seinen dort installierten Roboterkollegen einen besonderen Platz in seinem Herzen. Bei etwa 900 da Vinci Operationen war er schon dabei, 90 bis 100 kommen jährlich dazu. „Es verbindet einfach, gemeinsam neue Techniken anzuwenden, von denen wir wissen, dass wir damit unseren Patienten, die uns vertrauen, noch besser helfen können“, ist Günther Korunka überzeugt.

In seiner Freizeit hilft er in der Landwirtschaft der Schwiegereltern aus, genießt Bergwandern und Gartenarbeit und sorgt als begeisterter Hobbykoch auch in ganz anderer Weise für menschliches Wohlergehen.

Günther Korunka