Mehr als 140 TeilnehmerInnen interessierten sich für das Onlinesymposium Zähne:Kiefer:Schlucken, zu dem die Abteilung für Radioonkologie und die Abteilung für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde im Oktober 2020 eingeladen hatten. Themen waren die zahnärztliche und kieferchirurgische Versorgung von PatientInnen während oder nach einer Strahlentherapie im Kopf-Hals-Bereich sowie der Erhalt der Schluckfunktion dank moderner Strahlentherapietechniken und richtiger Ernährung.
Relevantes für die Praxis:
• Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen die Zahnsanierung vor Beginn der Strahlentherapie und eine Fluoridierung mittels Fluoridierungsschienen während und dauerhaft nach der Strahlenbehandlung.
• Bei größeren zahnärztlichen Eingriffen nach der Radiotherapie ist es ratsam, Rücksprache mit den StrahlentherapeutInnen zu halten. In jedem Fall sollte eine perioperative Antibiotikaprophylaxe durchgeführt werden.
• In der Zeit der Strahlentherapie ist das Tragen von Zahnprothesen weitgehend zu vermeiden.
• Treten Schmerzen oder Ulcera im Kieferbereich auf, könnte dies auf eine Osteoradionekrose hinweisen. In diesem Fall sollte der Patient unbedingt bei einem Mund-Kiefer- Gesichtschirurgen vorstellig werden.
• Bei zu erwartenden Schluckproblemen sollte die Indikation zur Anlage einer temporären perkutanen endoskopischen Gastrostomie (PEG) frühzeitig gestellt werden, um Mangelernährung vorzubeugen.
Prim. Univ.-Prof. Dr. Hans Geinitz, Leiter der Radioonkologie am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern
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