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Ordensklinikum Linz

Österreichs zweitgrößtes Stammzelltransplantationszentrum

Datum: 12.09.2018

Das Ordensklinikum Linz Elisabethinen ist das zweitgrößte Stammzelltransplantationszentrum in Österreich. Das Feld rund um die Stammzelltransplantation gehört zu einem der komplexesten und hoch spezialisiertesten Bereiche der Medizin. Mit der Transplantation eines fremden Blut- und Immunsystems lassen sich bösartige Bluterkrankungen heilen, die ansonsten als unheilbar gelten.

Sprechen bestimmte Formen von akuter oder chronischer Leukämie, Lymphknotenkrebs oder ein multiples Myelom (Krebserkrankung des Knochenmarks) nicht ausreichend auf die medikamentöse Tumortherapie an, oder kommt der Krebs nach der Behandlung wieder, kann oftmals nur eine intensive Chemotherapie mit anschließender Blut-Stammzelltransplantation den Krebs besiegen. 

„Stammzelltransplantationen werden in Oberösterreich ausschließlich bei den Elisabethinen durchgeführt und sind eine der Kernkompetenzen des Krankenhauses. Die Entwicklung auf diesem komplexen Gebiet der Hämato-Onkologie ist innovativ und fordernd. Wir sind glücklich, in unserem Haus diese spitzenmedizinische Leistung anbieten zu können“, sagt der ärztliche Direktor und Geschäftsführer Dr. Stefan Meusburger MSc. „Tausend durchgeführte Stammzelltransplantationen dokumentieren aber auch die hohe Expertise in diesem medizinischen Hightech-Bereich, die natürlich den Patienten zu Gute kommt.“

70 Transplantationen jährlich 
„Derzeit werden jährlich mehr als 70 Patienten aus dem gesamten Bundesland und auch darüber hinaus auf unserer Abteilung transplantiert“, erklärt Hämato-Onkologe Primar Univ.-Doz. Ansgar Weltermann, Leiter der 1. Internen Abteilung - Hämatologie mit Stammzelltransplantation, Hämostaseologie und medizinische Onkologie, und weiter: „In Oberösterreich gibt es eine gut funktionierende Kooperation zwischen den Elisabethinen und anderen Spitälern, wo frühzeitig für alle Patienten ein Leukämie-Transplantationskonzept erstellt werden kann. Diese Zusammenarbeit führt zu einer besseren Überlebensrate der Patienten.“ 

1994 wurde im Zentrum für Blutkrankheiten die erste Allogene (Fremdspender)Knochenmarktransplantation, vor zehn Jahren die erste Fremdspender-Blutstammzelltransplantation und vor drei Jahren die erste Nabelschnurblut-Transplantation getätigt.

Infusionsbeutel

Auf der Spezialabteilung (SZT) arbeiten Ärzte, Krankenpflegepersonal, Physiotherapeuten, Ernährungsberater, Biomedizinische Analytikerinnen, Molekularbiologen, Apotheker, Sozialarbeiter, Seelsorger und Psychologen zusammen, um dem Patienten den wochen- bis monatelangen Aufenthalt so angenehm und fürsorglich wie möglich zu gestalten. Die Station hat sieben Betten, und die Transplantation wird in so genannten Reinluftzimmern durchgeführt, das sind Einzelzimmer mit filtrierter Luft und strengen Hygienebestimmungen, weil das Immunsystem der Patienten extrem geschwächt ist.

Auch die psychoonkologische Begleitung sowie Patientenschulung sind bedeutsam.  „Vor einigen Jahren gründeten Patienten auch eine Selbsthilfegruppe, mit der wir zusammenarbeiten“, sagt Primar Weltermann. 

Nähere Informationen:

Hämato-Onkologie