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Ordensklinikum Linz

Nach langem Kampf den Krebs besiegt

Datum: 03.02.2021

Ein ständiges Sodbrennen im Winter 2013 ignorierte die heute 64-jährige Angelika Erlachner aus Ried im Innkreis. Sie nahm eigenständig Magenschutztabletten ein, fuhr in den Osterferien in den Urlaub nach Madeira: „Ich dachte, dass es besser wird, wenn ich weg vom Stress komme“, erzählt sie. Doch am Ende des Erholungsurlaubes konnte sie außer Suppe nichts mehr zu sich nehmen. „Ich hatte dauernd das Gefühl, dass mir das Essen im Hals stecken bleibt.“ Irgendetwas stimmte absolut nicht. Gleich nach dem Urlaub ging die Innviertlerin zur Magenspiegelung. „Es wurde ein Gewächs in der Speiseröhre entdeckt. Leider stellte sich heraus, dass es sich um ein bösartiges Karzinom handelt“, erzählt Erlachner.

Was folgte, war eine lange Krankengeschichte. Nach der operativen Entfernung des Tumors und einem Teil der Speiseröhre und anschließender Chemotherapie kehrte der Krebs zwei Mal zurück – erst wurden Metastasen in den Lymphknoten im Bauchraum gefunden, danach im Brustbereich. Beide Male folgte eine Strahlentherapie. „Beim ersten Rückfall hatte ich 32 Bestrahlungen und eine Chemotherapie in Tablettenform. Ich hab’ das ganz gut vertragen. Auch wenn ich immer sehr müde war, war das wichtigste, mich an der frischen Luft zu bewegen“, erzählt sie.

Woher nimmt man die Kraft?

Im heißen Sommer 2015 musste die Pensionistin bei ihrem zweiten Rückfall erneut 32 Bestrahlungen kombiniert mit einer Infusions-Chemo über sich ergehen lassen. „Das war alles sehr anstrengend, aber machbar. Man darf nie den Kampfgeist verlieren“, so Erlachner. Heute – 5 Jahre später – gilt die Innviertlerin als geheilt. Doch woher nimmt man eigentlich so viel Kraft? „Bei meiner Erstdiagnose war meine Tochter zu Zwillingen schwanger. Ich musste einfach erleben, wie die Kinder aufwachsen“, strahlt die starke Frau, die heute ein ganz normales Leben ohne Einschränkungen führen kann: „Bei den Kontrolluntersuchungen ist man aber jedes Mal sehr nervös.“

Behandlung an der Radioonkologie

Behandelt wurde Angelika Erlachner während ihrer beiden Rückfälle im Linzer Ordensklinikum von Hans Geinitz, Abteilungsvorstand der Radioonkologie. Er sagt: „Diese Form von Krebs ist sehr aggressiv und selten. Die Prognosen für Frau Erlachner sind zu Beginn sehr schlecht gewesen. Die erfolgreiche Behandlung zeigt aber, dass heute vieles möglich ist und die Therapien immer besser werden. Man darf nicht gleich den Kopf in den Sand stecken, die Spanne der Behandlungsmöglichkeiten wird immer länger.“

Quelle: Kronen Zeitung

Weitere Informationen:

Krebspatientin Speiseröhrenkrebs mit Prof. Geinitz, Ordensklinikum