Aktuelles

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Ordensklinikum Linz

Modernste Operationstechniken in der Steinchirurgie

Datum: 22.05.2024

Das Krankheitsbild des Harnsteinleidens ist vielseitig und hat sich nicht nur aufgrund der minimal-invasiven Operationstechniken in den letzten Jahren in der operativen Therapie verändert. An der urologischen Abteilung des Ordensklinikums Linz werden die aktuell neuesten Techniken der Steinchirurgie routinemäßig eingesetzt.

In den letzten Jahren verzeichnete sich eine deutliche Zunahme der endourologischen Eingriffe, sodass mittlerweile mit Unterstützung von semirigiden und flexiblen Geräten auch Konkremente bis 20 mm problemlos endoskopisch mittels URS (Ureterorenoskopie) behandelt werden können. Hierbei werden moderne Lichtleiter tragende Endoskope durch die Harnröhre und den Harnleiter eingeführt und die Steine direkt unter Sicht behandelt. Die Fragmentierung der Steine und Dusting (komplettes Zerkleinern) sind dank neuester Holium-Lasertechnik problemlos möglich.

Bei einer ausgeprägten Nephrolithiasis mit einer Größe von über zwei Zentimetern wird mittlerweile hauptsächlich eine PCNL (perkutane Nephrolitholapaxie) an der urologischen Abteilung durchgeführt. Die zunehmende Verfügbarkeit von miniaturisierten Instrumenten hat schlussendlich dazu geführt, dass auch größere Steine in der Niere minimal-invasiv in kürzeren stationären Aufenthalten als früher behandelt werden können. Je kleiner der Durchmesser der Geräte ist, desto geringer ist das Trauma und somit auch das Blutungsrisiko. Der Zugang wird durch die Haut mittels einer entsprechenden Nierenpunktion durchgeführt (siehe Abbildungen unten).

Die exakte Positionierung der Punktionsstelle sollte mittels Punktionssonografie und idealerweise kombiniert mit einer Röntgen-Durchleuchtung erfolgen. In weiterer Folge werden die Steine durch Verwendung eines Lasers oder eines Lithoclasten – dieser zerkleinert die Steine unter Druckluftwirkung – fragmentiert und die einzelnen Konkremente ausgespült.

Bei unkomplizierten Fällen ist in der postoperativen Versorgung oft keine Ableitung mittels PCN-Katheter oder Harnleiterkatheter notwendig, sodass die stationäre Aufenthaltsdauer der Patienten deutlich verkürzt und die Komplikationsrate zunehmend gesenkt wird.
 

Aktueller Fortbildungsartikel: Praxiswissen Harnsteinleiden (1 DFP-Punkt)

 

Miniperc 1: Kontrastmitteldarstellung der Kelche und des Nierenbeckens sowie Punktion. 

 

Miniperc 2: Zugang mittels Einschrittdilatators

 

Miniperc 3: Finales Bild mit antegrader DJ-Anlage.

 

FA Dr. Thomas Vodrak, Abteilung für Urologie Ordensklinikum Linz Elisabethinen

 

Kontakt für Zuweiser*innen

Abteilung für Urologie
Ordensklinikum Linz Elisabethinen
Tel. Ambulanz: 0732 7676 - 4610
urologie@ordensklinikum.at
Ambulanzzeiten: Mo - Fr 07:00 - 15:30
www.ordenklinikum.at/urologie