Aktuelles

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Ordensklinikum Linz

Messung der Magensäure (Sondenlose 48 h ph-Metrie im Ösophagus)

Datum: 10.05.2020

Der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre ist ein physiologisches Ereignis. Bei jedem, auch beim gesunden Menschen, treten wiederholte, kurz anhaltende Rückflussepisoden während des Wachzustandes sowie auch seltene längerdauernde Episoden während des Schlafes im Liegen auf. Eine Abgrenzung zum krankhaften Säurerückfluss ist in der bis zu 48 Stunden dauernden Aufzeichnung möglich. Die pH-Messsonde liegt 5 cm ober dem Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen. Die Messsonde überträgt per Funk an ein Speichergerät, welches am Hosenbund getragen wird. Nach der Untersuchung werden die gespeicherten Daten ausgewertet.

 

Wann wird eine sondenlose 48 h ph-Metrie durchgeführt?

  1. Nachweis des sauren Refluxes bei Refluxbeschwerden („Sodbrennen“).
  2. Vor und nach Antirefluxeingriffen.
  3. Unklare respiratorische Symptome (z.B. Asthma Bronchiale, Laryngitis posterior).
  4. Unklarer Brustschmerz. Vorbereitung 2 Stunden vorher nüchtern.

 

Durchführung

Anamnesegespräch und Aufklärung; Rachenanästhesie mit betäubendem Spray; in Linksseitenlage Einführen der Messkapsel über den Mund mit einer etwa 2mm dicken Sonde. Die richtige Position wird unter kurzer Röntgendurchleuchtung überprüft; Ansaugen der Kapsel über 1 Minute; Entfernen der Sonde (die Kapsel bleibt für etwa 5 Tage an der Schleimhaut haften und fällt dann von selbst ab, sie wird über den Darm ausgeschieden und muss nicht geborgen werden). Das Aufzeichnungsgerät wird am Gürtel mitgetragen. Der Patient sollte für die Dauer der Untersuchung. (bis zu 48 Stunden) ein Protokoll über Art und Zeitpunkt von Schmerzen, die Nahrungsaufnahme und die Körperposition führen.

 

Komplikationen

Sehr selten: Verletzungen beim Einführen der Sonde, Reizerscheinungen an Rachen und Kehlkopf durch die Manipulation.

Weitere Informationen:
Chirurgie Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern

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