Speiseröhrenkrebs, auch Ösophaguskarzinom genannt, ist eine eher seltene bösartige Erkrankung (etwa 450 Neuerkrankungen pro Jahr in Österreich). Patienten mit Speiseröhrenkrebs benötigen jedoch eine besonders ausgefeilte Spezialbehandlung, die sich nach der Ausbreitung ihrer Erkrankung (Tumorstadium) richtet.
Eine besonders große Rolle spielt dabei die zeitliche Abfolge der Behandlungsschritte. Für ein optimales Behandlungsergebnis sollte die Therapie daher nur an entsprechend qualifizierten Zentren erfolgen. Eines dieser Zentren – und die größte Behandlungseinheit in OÖ für dieses Krankheitsbild – findet sich am Ordensklinikum Linz. Hier werden zwischen 50 und 60 Patienten pro Jahr behandelt, zirka 50 % davon sind operabel.
Behandlung auf höchstem medizinischen Niveau
Die Fusion zur Ordensklinikum Linz GmbH ermöglichte eine Bündelung der Fallzahlen und der Expertise an beiden Standorten. Damit einhergehend wurden die Voraussetzungen zur Zentrumsgründung und Zertifizierung (im Oktober 2020) nach OnkoZert erfüllt. Den Leiter des Ösophaguszentrums, OA Dr. Jürgen Huber, fasziniert an diesem Krankheitsbild vor allem die Komplexität der Behandlung, die heutzutage nur mehr in einem gut funktionierenden interdisziplinären Setting erfolgen sollte: „Bei uns arbeiten Spezialisten verschiedenster Fachdisziplinen Hand in Hand zusammen: Chirurgie, Gastroenterologie, Strahlentherapie, Onkologie, Anästhesie, Nuklearmedizin, Radiologie, HNO, Palliativmedizin sowie Pflege, Physiotherapie, Psychologie und Ernährungsmedizin. Dadurch können wir jedem Patienten eine Therapie nach dem aktuellsten Stand der medizinischen Wissenschaft anbieten. Gleichzeitig haben bei uns die persönliche Betreuung und das Eingehen auf die individuelle Situation oberste Priorität.“
Ösophaguskarzinome erkennen
Niedrige Inzidenzzahlen und die Tatsache, dass frühe Stadien meist symptomlos verlaufen, erschweren eine entsprechende Diagnose. Erst in fortgeschrittenen Stadien zeigen sich Symptome, wie etwa:
- Schluckbeschwerden, Schmerzen beim Schlucken
- Wiederkehrendes Erbrechen, Übelkeit
- Inappetenz, Gewichtsverlust
- Brustschmerzen, gastrointestinale Blutungen
Die Magenspiegelung gilt bei den oben genannten Symptomen als die wichtigste Untersuchungsart. Bei einer Bestätigung eines Verdachts sollte daher eine Überweisung an die Spezialambulanz erfolgen.
Überweisung der Patienten in die Spezialambulanz für Speiseröhrenkrebs am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern
Tel. chirurgische Ambulanz: 0732 7677 - 7250
OA Dr. Jürgen Huber
E-Mail: juergen.huber@ordensklinikum.at
Tel.: 0732 7676 - 4718