Durch die potentielle Abnahme des Lymphstaus, der Stunden bis Tage nach der Operation einsetzen soll, sollen lokale Beschwerden (Schwellung, Schmerzen, Entzündungen) gebessert werden. Auch ein Fortschreiten des Lymphödems soll verhindert werden.

Sie werden bereits vor der OP stationär aufgenommen, um eine sogenannte Entstauungstherapie (Manuelle Lymphdrainage, Kompression) durchzuführen um Sie bestmöglich auf die OP vorzubereiten. Bei komplikationsfreiem Verlauf der OP können Sie mit einem Gesamtaufenthalt von zirka vier Tagen rechnen.

Rauchen verschlechtert die Wundheilung und lokale Durchblutung. Um erfolgreich bei der Operation kleinste Gefäße (<1mm) vernähen zu können, muss auf eine gute Durchblutung geachtet werden und somit jeder Risikofaktor diesbezüglich ausgeschaltet werden.

Nach der OP werden Sie in Zusammenarbeit mit der physikalischen Medizin mit adäquaten Kompressionsverbänden versorgt, solange bis Sie Ihre vorhandene Kompressionskleidung wieder verwenden können (zirka zwei Wochen postoperativ). Dadurch unterstützen Sie den Operationserfolg und verhindern eine Wiederkehr der vorbestehenden Beschwerden. Die Lymphdrainage kann bei problemloser Wundheilung zirka vier Wochen nach der OP wieder begonnen werden.

Zunächst ist eine generelle Abklärung, Therapieeinleitung und Etablierung der KPE (komplexe physikalische Entstauung: Lymphdrainagen, Kompressions- und Bewegungstherapie sowie Hautpflege) durch eine spezialisierte Lymphklinik notwendig. Die KPE kann durch Ihren Hausarzt/ärztin eingeleitet werden. Bei ausbleibender Besserung nach zumindest sechs Monaten konsequenter Therapie kann eine Begutachtung und Beratung durch unsere Ärzte erfolgen.

Bei bestehendem Lymphödem, damit verbundenen Beschwerden und ausbleibender Verbesserung durch konservative Therapien besteht die medizinische Notwendigkeit für einen lymphchirurgischen Eingriff. Abhängig von Ihrer Versicherung muss um eine Kostenübernahme angesucht werden, diesbezüglich werden Sie von unseren Ärzten bei der Begutachtung informiert. Grundsätzlich wird die chirurgische Therapie aber von der Krankenkasse übernommen.

Je nach Ausmaß der Operation ist eine Anpassung der körperlichen Schonung sinnvoll. Insgesamt wird eine Schonung für zwei bis drei Wochen empfohlen. Schwere körperliche Tätigkeiten sind für vier bis sechs Wochen zu vermeiden. Im Rahmen einer klinischen Kontrolle zirka zwei Wochen nach der Operation kann über die weiteren Verhaltensmaßnahmen gesprochen werden.