Leberspezialistin Dr. Stephanie Hametner testet und informiert in ihrer Freizeit Drogenabhängige über Hepatitis C.
Blut ist eine der häufigsten und gefährlichsten Übertragungsquellen für Hepatitis C. Drogenabhängige, die ihre Suchtmittel über Spritzen oder Nasenröhrchen konsumieren und diese danach teilen, sind besonders gefährdet.
"Die Hemmschwelle, sich in einer Leberambulanz untersuchen und behandeln zu lassen, ist bei diesen Menschen sehr hoch", weiß Hepatologin Dr. Stephanie Hametner. Seit 2016 kommt sie persönlich in ihrer Freizeit in Drogenberatungsstellen, um Abhängige zu testen und zu beraten. "Vertrauen kann ich durch den direkten Kontakt leichter aufbauen. Ist der Test positiv - das wissen wir nach gut fünf Minuten - dann folgt die Einladung in die Ambulanz am Ordensklinikum zu Bluttest und näherer Abklärung. Etwa die Hälfte der Verdachtspatienten kommt auch. Bei erneut positivem Testergebnis folgt der Therapiestart.
Hepatitis C ist seit wenigen Jahren gut mit einer zwei bis dreimonatigen Tablettenkur behandelbar. Auch hier ist die Herausforderung, diese unter den oft täglich wechselnden Lebensumständen der Süchtigen konsequent durchzuziehen", so die Linzerin mit Wurzeln in Gallneukirchen.
Auch wenn ihr Einsatz manchmal ein Kampf gegen die Windmühlen der Sucht ist - jeder Abhängige, dessen Hepatitis C erkannt und erfolgreich therapiert wird, vermindert das potentielle Ansteckungsrisiko für andere.
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