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Ordensklinikum Linz

Fasten ist nicht für jeden geeignet

Datum: 19.03.2019

Viele nehmen die 40 Tage der Fastenzeit zum Anlass, um auf Liebgewonnenes zu verzichten. Einige unterziehen sich sogar eine strengen Fastenkur. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten. "Wer eine Fastenkur machen möchte, sollte sich vorher genau informieren und sich im Idealfall während des Fastens auch begleiten lassen", rät Barbara Hemmelmayr, Diätologin am Ordensklinikum Barmherzige Schwestern.


Nicht für Kranke und Schwache

Nicht für jeden ist das Fasten geeignet: "Es braucht dazu eine gewisse Grund-Gesundheit. Kranken oder Schwachen sowie Diabetikern würde ich davon abraten", so die Expertin. Im Internet liest man oft über die heilsamen Wirkungen des Fastens auch bei schweren Erkrankungen, doch aus der Praxis der Onkologie am Ordensklinikum weiß Hemmelmayr: "Einen Tumor kann man nicht weghungern." Hält man sich nicht an wichtige Regeln, kann der Nahrungsverzicht sogar negative Auswirkungen haben: "Beim Saft-Fasten etwa kann es durch einen Eiweißmangel zu einem Rückgang der Muskulator kommen. Wenn die Harnsäure ansteigt, beobachtet man oft Gift-Anfälle. Umstritten ist auch die sogenannte Entschlackung des Körpers, da unser Körper nicht über Schlacken verfügt. Giftstoffe wiederum werden laufend automatisch ausgeschieden." Wer fastet, sollte also vor allem darauf achten, genug Eiweiß zu sich zu nehmen und genug zu trinken.
 

Ernährung dauerhaft umstellen

Verzichtet man auf gewisse Nahrungsmittel, kann das ein Einstieg in eine dauerhafte Umstellung auf eine gesunde Ernährungsweise sein. "Null-Diäten oder Saft-Fasten kann ich dafür aber nicht empfehlen. Besser ist es, gewisse Nahrungsmittel zu reduzieren. Alles, was extrem ist, ist schwierig. Der Körper tut sich schwer, Gewohnheiten zu ändern. Verzichtet man während der Fastenzeit komplett auf feste Nahrung und isst anschließend wieder ganz normal, droht außerdem der Jojo-Effekt." Will man wirklich eine Gewichtsreduktion erreichen oder dauerhaft etwas für die Gesundheit tun, sollte man die Ernährung Schritt für Schritt umstellen – am besten begleitet von einem Diätologen. Dieser achtet auf die individuellen Ess- und Lebensgewohnheiten und passt die Ernährung an. "Man sollte die Kalorien reduzieren aber gleichzeitig darauf achten, die wichtigen Nährstoffe in ausreichender Menge zuzuführen." Vor allem, wenn es darum geht, ein paar Pfunde zu verlieren, ist auch Bewegung ein wichtiges Thema.

 

Quelle: "meinbezirk.at", Nina Meißl

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Diätologie