Mehrfach prämiert sind die Mobilitätsinitiativen des Ordensklinikum Linz und dienen nun als Vorbild für andere Unternehmen – innerhalb und außerhalb des Gesundheitsbereichs. Bei einer Exkursion wurden verschiedenen Vertreter*innen aus Gesundheits- und Privatwirtschaft die Projekte vor Ort vorgestellt. Das innerbetriebliche „Netzwerk Mobilität“ leitet die Projekte.
Eine Gruppe aus verschiedensten Interessenvertreter*innen besuchte kürzlich das Ordensklinikum Linz. Im Fokus standen aber nicht die medizinischen Schwerpunkte des Krankenhauses, sondern die Bestrebungen im Zusammenhang mit dem innerbetrieblichen Mobilitätskonzept. Dass das Ordensklinikum Linz als Exkursionsziel ausgewählt wurde, war kein Zufall und geht unter anderem auf die Auszeichnung mit dem „Best Practice Award“ des Gesundheitsministeriums aus dem vergangenen Jahr zurück. Dort wurden Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen für ihre Vorzeigeprojekte ausgezeichnet, das Ordensklinikum Linz erhielt den Preis in der Kategorie Mobilität.
Bei der Verleihung in Wien wurden auch die ersten Kontakte mit anderen Gesundheitsinstitutionen geknüpft. Regelmäßige Einladungen zu Fachvorträgen und Treffen verschiedener Interessengemeinschaften – wie der zweiten Mobilitätskonferenz des BMIMI (Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur) oder dem 16. Radgipfel in Saalfelden – erweiterten das Netzwerk. Organisiert werden die Austauschtreffen nun in Zusammenarbeit mit DI Markus Schuster, Geschäftsführer von Herry Consult. Er war auch in einer unternehmensinternen Mitarbeiter*innen-Befragung involviert, bei der unter anderem die Pendelgewohnheiten der Mitarbeitenden (mehr als ein Drittel reist öffentlich an, knapp ein Viertel – im Sommer – mit dem Rad) sowie die verschiedensten Wünsche und Ideen zum Thema Mobilität (u. a. diebstahlsichere Radabstellmöglichkeiten und eine Bezuschussung der Öffi-Tickets) erhoben wurden.
Vorreiterrolle für interessierte Unternehmen
Im Ordensklinikum Linz treiben der Lichtenberger Ing. Andreas Füreder, MA und die Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagerin Helene Großauer, MSc aus Steyr gemeinsam mit dem „Netzwerk Mobilität“ die Projekte voran. Zahlreiche Maßnahmen zur Förderung klimafreundlicher Mobilität wurden bereits umgesetzt. So wurden beispielsweise Autoparkplätze in Fahrradabstellflächen umgewidmet sowie neue überdachte und absperrbare Areale geschaffen, an denen E-Bikes kostenlos geladen werden können. Für Mitarbeiter*innen werden Fahrradchecks und Reparaturworkshops angeboten, in denen sie von Expert*innen die wichtigsten Basics lernen. Vergünstigungen bei lokalen Fachgeschäften und eine Kooperation mit „city bike Linz“, mit der Mitarbeiter*innen die Dienstwege gratis zurücklegen können, sind ebenfalls Teil der Mobilitätsinitiative.
Nicht nur für die am Besuch teilnehmenden Institutionen aus dem Gesundheitswesen, wie der Tirol Kliniken GmbH und KAGes (Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH), sind die Learnings des Ordensklinikum Linz hilfreich. Auch Vertreter*innen aus der Privatwirtschaft (Welser Profile Austria GmbH) oder dem Hochschulbereich (Johannes Kepler Universität Linz) zeigten sich interessiert. „Es geht vor allem um einen unkomplizierten Austausch. Wir stellen nicht nur die Initiativen vor, sondern besprechen auch die Hürden, die sich bei den Projekten aufgetan haben. So können alle von den Erfahrungen der anderen lernen, wovon unterm Strich dann auch unsere Kolleg*innen im Ordensklinikum Linz profitieren“, sagt Ing. Andreas Füreder, MA.
Netzwerk als Basis für die Zukunft
Künftig soll das Netzwerk noch weiter ausgebaut werden. So können Initiativen auch über die Grenzen des Ordensklinikum Linz gedacht und mit Partner*innen-Organisationen realisiert werden.

Fotos © Ordensklinikum Linz:
Das Netzwerk Mobilität des Ordensklinikum Linz, v. l.: Robert Strasser, Elisabeth Buchbauer, MSc, Mag.a Veronika Wiesinger, Ing. Andreas Füreder, MA, Jakob Lackenberger, MSc und Helene Großauer, MSc