Aktuelles

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Ordensklinikum Linz

Gebündeltes Fachwissen im EndoProthetikZentrum

Datum: 22.04.2025

Das EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung am Standort Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern wurde 2024 erfolgreich nach EndoCert rezertifiziert. Die hohe Versorgungsqualität wird damit von externen Prüfer*innen bestätigt.

 

EndoCert ist das weltweit erste Zertifizierungssystem in der Endoprothetik. Um die Qualität der endoprothetischen Versorgung zu erhalten und zu verbessern, ist ein hohes Maß an Spezialisierung, Kompetenz und Erfahrung erforderlich. Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) entwickelte daher gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik (AE) und dem Berufsverband der Fachärzt*innen für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) eine Initiative zur Zertifizierung medizinischer Einrichtungen für den Gelenkersatz. Medizinische Einrichtungen können sich seit 2012 als EndoProthetikZentrum (EPZ) und als EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung (EPZmax) zertifizieren lassen, wenn die gestellten Anforderungen in einem externen Audit erfüllt werden.

 

Geprüfte Qualität  Ein EPZmax beinhaltet die Versorgung von Hüfte, Knie und Schultergelenk. Das EndoProthetikZentrum am Ordensklinikum Linz ist seit 2015 als EPZmax zertifiziert. Zentrumsleiter OA Dr. Florian Sihorsch hält fest: „Die Zertifizierung bedeutet für die Patient*innen eine hochwertige, qualitative Versorgung und sie ist zusätzlich ein abteilungsinternes Kontrollinstrument. Damit wollen wir unsere hohe Qualität aufrechterhalten bzw. uns stetig verbessern.“ In den letzten Jahrzehnten gab es eine rasante Entwicklung bei den chirurgischen Techniken und den Implantaten. Der Zentrumsleiter schildert: „Die Weiterentwicklung in der Endoprothetik ist in die Zertifizierung integriert, so hat etwa die Robotik in die angewandte Prothetik Einzug gehalten und wird weiter ausgebaut.“
An den für die Zertifizierung nötigen Audits schätzt der Zentrumsleiter den fachlich qualitativen Austausch. „Durch das Feedback von Auditor*innen, die selbst an EndoProthetikZentren tätig sind, können wir unsere Versorgungsleistung und -qualität im Vergleich zu anderen Abteilungen einordnen.“ Hausintern hat die gute Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und externen Partner*innen einen hohen Stellenwert, um den optimalen Ablauf der geplanten Operation zu ermöglichen. OA Sihorsch betont: „Ein wichtiger Punkt ist das Komplikationsmanagement. Sollte nach einer Operation eine Komplikation auftreten, haben wir hausintern die Anästhesie, die schon bei der Operation dabei ist, sowie die Pathologie, aber auch die Neurologie bei den Barmherzigen Brüdern mit an Bord. Zur ‚Maximalversorgung‘ gehört, dass alle Kooperationsabteilungen vor Ort verfügbar sind.“ 

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Ausbildung. OA Sihorsch erläutert: „Die Zertifizierung gibt vor, wie die Ausbildung in Bezug auf die absolvierten Eingriffe auszusehen hat. Fachärzt*innen müssen eine bestimmte Anzahl an Operationen aufweisen, um eigenständig endoprothetische Eingriffe durchführen zu können. Jede Operation wird von einem*einer zertifizierten Hauptoperateur* in begleitet. Die hohe Qualität der Ausbildung macht die Abteilung attraktiv für den Nachwuchs.“ 

   

OA Florian Sihorsch

OA Dr. Florian Sihorsch, Leiter des EndoProthetikZentrums, Abteilung für Orthopädie, Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern

 

 Erfolgreiche Rezertifizierung

 Ende 2024 wurde das EndoProthetikZentrum mit Bravour rezertifiziert. „Wir haben alle Anforderungen erfüllt bzw. übertroffen. Wir konnten trotz gleichbleibender Ressourcen an Personal und OP-Sälen die Zahl der Eingriffe um beinahe 10 % steigern“, freut sich OA Sihorsch. Diese Leistungssteigerung ist auf die hohe Expertise, die Routine der Chirurg*innen und die Optimierung der Abläufe zurückzuführen.

 

Aktives Zuweisermanagement

Eine gute Zusammenarbeit mit Zuweiser* innen ist dem Zentrum enorm wichtig. Die Zuweiser*innen überweisen an die Ambulanz, dort wird die Indikation erstellt, der*die Patient*in wird zur OP vorgemerkt und die*der Zuweiser*in bekommt den Befund zugeschickt. OA Sihorsch erklärt: „In unserer Zuweiserbefragung wurde von den Kolleg*innen positiv bewertet, dass sie eine Bestätigung der Indikationsstellung bekommen und die Patient*innen indikationsabhängig relativ schnell an die Reihe kommen.“ Aktivitäten wie das Zuweisersymposium und Fortbildungsveranstaltungen informieren über das Leistungsportfolio und Versorgungsmöglichkeiten und geben Gelegenheit zum fachlichen Austausch.


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