Chirurgie

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Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)

Der Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) ist eine bösartige Erkrankung der Bauchspeicheldrüse und eine der aggressivsten Krebsformen. In den meisten Fällen entarten Zellen des Bauchspeicheldrüsenganges. Die Häufigkeit liegt bei 10/ 100 000 Einwohner. Männer sind 3-mal öfter betroffen als Frauen.
Ursachen sind zurzeit keine bekannt. Jedoch gibt es einige Risikofaktoren, wie der Alkoholkonsum und das Rauchen, eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung, Vorstufentumore sowie eine erbliche Veranlagung, die das Auftreten begünstigen.

Symptome

Die ersten Symptome sind meist sehr uncharakteristisch. Unter anderem kann es zu Appetitlosigkeit, Oberbauchbeschwerden, Gewichtsverlust und zu einem starken Leistungsknick kommen. Das Auftreten einer schmerzlosen Gelbsucht (Ikterus) ist der entscheidenste Hinweis für das Vorliegen eines Pankreaskarzinoms. Oft treten Beschwerden erst in einem fortgeschrittenen Stadium auf.

Diagnose

Zur Feststellung bzw. Diagnostik werden an unserer Klinik modernste Verfahren eingesetzt. Zu diesen zählen die Spiral-Computertomographie, (CT) und die Dünnschichtmagnetresonanztomographie (MRT). Bei diesen “bildgebenden“ Verfahren wird die Bauchspeicheldrüse und der mögliche Tumor dargestellt. Die genau Beurteilung der Tumorlage bzw. eine etwaige Organ- und Gefäßbeteiligung sind unabkömmliche Informationen für die weitere Therapieplanung.
Eine immer größer werdende Rolle in der Diagnostik wird der Endosonographie zu Teil. Ähnlich wie bei einer Magenspiegelung wird von innen mit Hilfe eines Ultraschallkopfes die Bauchspeicheldrüse dargestellt. Eine Punktion, die Entnahme einer Gewebsprobe ist durch diese Art der Untersuchung ebenso möglich. Diese wird manchmal benötigt, um genau feststellen zu können, ob es sich um eine gut- oder bösartige Raumforderung handelt. Vor allem in der Abklärung von Zysten ist die Endosonographie heute nicht mehr wegzudenken. Weitere Verfahren in der Diagnostik ist der hochauflösende (Bauch)Ultraschall und die laborchemische Bestimmung von Tumormarkern zur Verlaufskontrolle.

Therapie

Die Therapie des Bauchspeicheldrüsenkrebses hängt von der Ausprägung bzw. dem Vorliegen von Tochtergeschwülsten ab. Nach einer ausführlichen Untersuchung wird ein individuelles auf den Patienten abgestimmtes Therapiekonzept erarbeitet.
Prinzipiell wird eine operative Entfernung des betroffenen Bauchspeicheldrüsenanteils angestrebt. Diese umfangreiche Operation muss  von einem erfahrenen Chirurgen durchgeführt werden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Neben der operativen Entfernung des Tumors und der betroffenen Lymphknoten sind die Chemotherapie und die Strahlentherapie wesentlich Bestandteile der Therapie. Weiters besteht die Möglichkeit einen zunächst nicht operablen Befund mittels Chemotherapie und Strahlentherapie vorzubehandeln (neoadjuvant). Kann dadurch eine Reduktion der gewünschten Tumormasse erreicht werden, ist in weiterer Folge die Operation möglich.

Liegt bei der Diagnosestellung bereits ein fortgeschrittenes Bauchspeicheldrüsenkarzinom mit  Metastasen in anderen Organen vor, ist eine Heilung in der Regel nicht mehr möglich. Mit einer zielgerichteten Chemotherapie kann dann der Wachstum und das Fortschreiten des Tumors verzögert werden.

Vorsorge/Früherkennung

Derzeit gibt es kein Verfahren, das zur Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs angewendet wird.
Im Rahmen der Gesunden-Untersuchung können unspezifische Symptome erkannt und eine weitere Abklärung veranlasst werden.
Eine ausgewogene zucker- und fettarme Ernährung, körperliche Aktivität und das Meiden von Giftstoffen wie Alkohol und Tabak unterstützt die Bauchspeicheldrüse.

 

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Bauchspeicheldrüsenzentrums.